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01.08.2011

32 Kinder und 9 Betreuer aus Jugendlager Prüm in Krankenhäuser Prüm und Bitburg eingeliefert - mit Fotogalerie

Prüm/D. (boß) Seit 3 Uhr diese Nacht läuft ein Großeinsatz des DRK Bitburg-Prüm. Im Jugendlager Prüm-Dausfeld sind bei 32 Jugendlichen und neun Betreuern Symptome wie Bauchschmerzen, Erbrechen und Durchfall aufgetreten.

Bisher sind bereits 41 Betroffene aus Trier überwiegend in das Krankenhaus Prüm und nach Bitburg eingeliefert worden. Amtärztin Monika Oppold von der Kreisverwaltung Bitburg-Prüm ist mit einem Mitarbeiter vor Ort: "Die ersten Untersuchungen - sprich Stuhlproben - sind in den Krankenhäusern angelaufen. Wir können über die Ursache noch nichts sagen, lediglich die Symptome sind uns bekannt. Angeblich hat bereits vorige Woche Donnerstag ein Kind Durchfall gehabt. Als erste Maßnahme werden wir nun eine umfangreiche Desinfektion durchführen."
Insgesamt sind 44 Mädchen und Jungen im Alter von 9 bis 12 Jahren mit 11 Betreuern seit dem 23. Juli zum Ferienaufenthalt in Prüm. Wie zu erfahren war, soll es sich um einen Verein für Jugendfreizeiten aus Trier handeln.
Der erste Vorsitzende ist bereits eingetroffen und bemüht sich um die notwendigen Maßnahmen. Besorgte Eltern kommen nach und nach, um sich zu informieren bzw. noch gesunde Kinder abzuholen. Man hilft sich untereinander, bis der Abtransport der Kinder abgeschlossen ist. Zuspruch und Tröstungen überbrücken die Wartezeit.

DRK-Einsatzleiter Oswald Benzel: "Wir haben die Sache im Griff. Der erste Fall ist bereits gestern Abend aufgetreten, dann ging es ab drei Uhr Schlag auf Schlag. Die erkrankten Kinder wurden von uns in die umliegenden Krankenhäuser gebracht. Rein vorsorglich habe ich die Polizei verständigt."
Diese hat am Vormittag die Ermittlungen aufgenommen.
Konkrete Maßnahmen können erst eingeleitet werden, sobald die Ursache ermittelt wurde. Dem Augenschein nach sind die Symptomatiken zurzeit nicht lebensbedrohlich.
"Das mit Durchfall erkrankte Mädchen von Donnerstag hat uns erst am Samstag unterrichtet", so ein Sprecher der Gruppe, "es ist durchaus möglich, dass es die anderen angesteckt hat, da wir aufgrund des schlechten Wetters häufig im Gemeinschaftsraum mit über 50 Personen eng beisammen waren."
Das Gesundheitsamt konnte nichts an Rückständen aus verdorbenen Lebensmitteln feststellen. Auch ist es unwahrscheinlich, dass Bakterien in dem benachbarten Prümbach für die Infektion verantwortlich sind, denn ein Junge ist noch kerngesund, der während des Ferienaufenthaltes dort gespielt hat. Die Jugendgruppe sollte noch bis kommenden Freitag in der Waldstadt bleiben, hat aber aufgrund des Vorfalles die Freizeit sofort abgebrochen.

Bei der Anlage handelt es sich um ein Wigwam-Dorf mit 10 Köhlerhütten à sieben Schlafstätten und ein Gemeinschaftshaus der Stadt Prüm in einem Wäldchen zwischen Prüm und Dausfeld.
Das Dorf wird überwiegend von Kindern und Jugendlichen besucht.

Heinz-Günter Boßmann

Fotogalerie


Das Wigwamdorf idyllisch im Wald

                        
Kinder werden abgeholt      Einsatzleiter Oswald Benzel   Gesunde Kinder auf dem Weg zu den Hütten

                       
Basketball                          Die Koffer sind gepackt        Die Ermittlungen sind aufgenommen                         

 
Das Gemeinschaftshaus