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09.04.2025

Psychisch fit in der Schule - Landesprojekt für mentale Gesundheit wird fortgesetzt

Mainz (red/boß) „Um gut zu lernen, brauchen Kinder und Jugendliche eine gute Umgebung. Deshalb muss die Schule ein Ort sein, in der auch Sorgen, Ängste und seelische Herausforderungen einen Platz haben

und ihnen mit Verständnis begegnet wird. Daran arbeiten wir mit Projekten wie ‚Verrückt? Na und!“ erklären Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig und Gesundheitsminister Clemens Hoch. Das Programm wird durch ihre beiden Ministerien gemeinsam mit den im Land vertretenen Krankenkassen und Krankenkassenverbänden sowie der Unfallkasse Rheinland-Pfalz verlängert. "Verrückt? Na und! Psychisch fit in der Schule" kann somit weiterhin Schulen auf dem Weg zu einem besseren Umgang mit mentaler Gesundheit begleiten.
In Rheinland-Pfalz ist das Programm seit 2009 aktiv. Seither haben mehr als 500 Schultage mit Angeboten stattgefunden, davon allein 222 Schultage und 23 Fortbildungen für Lehrkräfte in der ersten Förderperiode 2022-2024. Das Programm setzt sich für eine offene und unterstützende Schulkultur ein, in der seelische Gesundheit einen wichtigen Platz hat. Insbesondere in den heutigen Zeiten, die von Unsicherheit und Krisen geprägt sind, ist es unerlässlich, dass Schule zu einem Raum wird, an dem Kinder und Jugendliche mit ihren Sorgen und Ängsten ernst genommen werden“, betont Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig.

„Verrückt? Na und! Psychisch fit in der Schule“ ist ein Programm des Vereins Irrsinnig Menschlich e.V. in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Versicherungswissenschaft und -gestaltung e.V. (GVG) des nationalen Kooperationsverbundes "gesundheitsziele.de".
Es besteht im Kern aus zwei Säulen:
Bei den sogenannten „Schultagen“ für Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 8 bis 13 sowie ihre Lehrkräfte arbeitet ein Team aus fachlichen und persönlichen Experten intensiv mit der Klasse zu Fragen, Ängsten, Vorurteilen aber auch Lösungswegen rund um das Thema der seelischen Gesundheit. Ihre fachliche und persönliche Expertise gibt dem komplexen Konstrukt „seelische Gesundheit“ ein Gesicht. Das trägt zur Normalisierung und unterstützt den Abbau von Ängsten und Hürden im Umgang mit psychischen Herausforderungen.
Zum anderen sorgen Fortbildungen für Lehrkräfte und Multiplikatoren dafür, dass die Teilnehmenden bewusster und handlungskompetenter werden. So können sie Krisen und psychische Auffälligkeiten bei Schülerinnen und Schülern schneller erkennen und sie zielgerichteter unterstützen.
Die Krankenkassen in Rheinland fördern das Projekt „Verrückt? Na und!“ in den kommenden vier Jahren mit insgesamt rund 220.000 Euro aus den Mitteln des GKV-Bündnisses für Gesundheit. In den vergangenen Jahren hat sich gezeigt, dass hier die Bedürfnisse von Kindern- und Jugendlichen nach niederschwelliger Sensibilisierung bestens getroffen werden. Insbesondere für Themen der psychischen Gesundheit und Enttabuisierung von psychischen Belastungen. Ein weiterer wichtiger Partner bei der Umsetzung ist die Unfallkasse Rheinland-Pfalz.  
Koordiniert wird „Verrückt? Na und!“ in Rheinland-Pfalz durch die gpe Gesellschaft für psychosoziale Einrichtungen gGmbH. Die konkrete Umsetzung erfolgt durch regionale Kooperationspartner, deren Zahl auf sechs erhöht werden konnte.
„Verrückt? Na und! Psychisch fit in der Schule“ ermutigt die Teilnehmenden und Institutionen, bedürfnis- und lösungsorientiert zu arbeiten. Es lädt außerdem dazu ein, sich kommunal mit Akteurinnen und Akteuren aus Gesundheit, Jugendhilfe und Schule zu vernetzen.

Quelle Bildungs- und Gesundheitsministerium