27.11.2024
Ladung schlecht gesichert und Holztransporter um mehr als 30% überladen
Landscheid (red/boß) Bei einer Kontrolle des gewerblichen Güterverkehrs stellten Beamte der Schwerlastkontrollgruppe des Polizeipräsidiums Trier am gestrigen Nachmittag bei einem Holztransport nicht nur eine mangelhafte Ladungssicherung fest,
sondern auch, dass er um mehr als 30% überladen war. Die Beamten wurden auf den Sattelzug, ohne Ladekran und mit Fichtenstämmen (Kurzholz) beladen, auf der A-60 bei Landscheid aufmerksam. Auffällig war nicht nur seine langsame Fahrt, sondern auch die enorm geladene Masse an Fichtenstämmen. Dazu fiel bereits vor der Kontrolle auf, dass die in drei Stapeln geladenen Holzstämme nur unzureichend auf dem Sattelzug gesichert waren. Nicht nur die enorme Ladungsmasse, sondern auch die Achslastanzeige des Anhängers ließ eine deutliche Überladung erahnen. Denn die Anzeige wies bereits durch Warnzeichen auf eine Überladung - jede der einzelnen drei Achsen am Anhänger - hin.
Auf einer Brückenwaage wurde dann ein Gesamtgewicht von über 54 Tonnen festgestellt, also über 14 Tonnen mehr als erlaubt und somit über 30% zu viel Gewicht. Alleine der Sattelanhänger samt Stämmen hatte ein Gesamtgewicht von ca.46 Tonnen und war schon alleine überladen. Die Weiterfahrt wurde umgehend untersagt und ein großer Teil der Holzstämme wurden in der Nacht auf zwei einzelne Holztransporte umverteilt. Das Bußgeld des Fahrers dürfte hier deutlich ausfallen. Gegen das verantwortliche Unternehmen wurde ein Verfahren eingeleitet, wonach dessen Frachterlös eingezogen werden kann.
Erst vor kurzem stoppten die Beamten auf der A-60 bei Gindorf einen Langholztransport mit Tannenstämmen, bei dem ein Gesamtgewicht von knapp 48 Tonnen festgestellt wurde. Die mitgeführte Ausnahmegenehmigung für den Transport von Käfer- oder Schadholz war hier in Rheinland-Pfalz nicht gültig, so dass hier lediglich 40 Tonnen erlaubt waren. Am gleichen Tag fiel den Beamten ein mit Douglasienstämmen (Kurzholz) beladener Holztransport auf der A-60 bei Prüm auf, bei dem ein Gesamtgewicht von knapp 52 Tonnen und somit 12 Tonnen zu viel Gewicht festgestellt wurde. In beiden Fällen mussten die Fahrer einen Teil der Holzstämme abladen und konnten dann erst die Weiterfahrt zum Sägewerk antreten. Gegen beide Fahrer wurde ein Bußgeldverfahren eingeleitet und gegen die jeweiligen Unternehmen ein Verfahren, wonach der Frachterlös eingezogen werden kann. Die enormen Überladungen führen zu Schäden an der Infrastruktur, es kommt zu beschädigten Brücken und Straßenbelägen, welche die Verkehrssicherheit beeinträchtigen. Zudem stellen die überladenen Fahrzeuge ein hohes Sicherheitsrisiko dar, da die Reifen und Achsen entsprechend unregelmäßig und höher belastet werden sowie das Bremsverhalten - insbesondere bei einer Vollbremsung, was nicht kalkuliert werden kann. Aufgrund der immer wieder überladenen Holztransporte wird die Polizei die Kontrollen weiter intensivieren und fortsetzen. |