25.09.2024
EU will Schutzstatus des Wolfes senken
Brüssel/Bütgenbach (red/boß) Nachdem die EU-Kommission den Mitgliedstaaten im Dezember vorgeschlagen hatte, den Schutzstatus des Wolfes im Rahmen des internationalen Übereinkommens von Bern („Berner Konvention“)
von „streng geschützt“ auf „geschützt“ herabzustufen, ist es heute auf Ebene der Mitgliedstaaten zu einer Einigung gekommen: Demnach kann die Herabstufung des Schutzstatus auf der nächsten Sitzung des Ständigen Ausschusses des Übereinkommens durch die EU beantragt werden. Hierzu erklärt der ostbelgische EU-Abgeordnete Pascal Arimont (CSP-EVP): „Diese Entscheidung ist eine gute Nachricht für den ländlichen Raum und die vielen Weidetierhalter in Europa. Wir brauchen ein flexibleres Wolfsmanagement und dafür ist eine Anpassung der so genannten Berner Konvention die Grundvoraussetzung. Erst wenn dort die Herabstufung erreicht wird, können auch die entsprechenden Richtlinien auf EU-Ebene so abgeändert werden, dass effektivere regionale Maßnahmen zum Schutz gegen den Wolf ergriffen werden können. Dies ist ein notwendiger Schritt, da die wachsende Wolfspopulation in einigen Regionen zu einer Bedrohung für die Weidewirtschaft geworden ist. Das Prädikat ‚streng geschützt‘ ist angesichts einer Population von mehr als 20.000 Wölfen in Europa nicht mehr gerechtfertigt. Es ist gut, dass auch große Staaten wie Deutschland der Herabstufung jetzt nicht mehr im Wege stehen“, so Arimont. „Die Anpassung ist unter anderem auf eine Resolution des EU-Parlaments vom November 2022 zurückzufuhren, die auf Initiative der EVP-Fraktion eingebracht wurde und die ich mitunterstützt hatte. Die EU-Kommission hatte in Reaktion auf diese Resolution eine wissenschaftliche Datenerhebung begonnen, um den europaweiten Bestand der Wölfe zu prüfen, was letztlich zu dem Vorschlag zur Herabsetzung des Schutzstatus geführt hat“, verdeutlicht Arimont, der in Ostbelgien unter anderem bei einer Veranstaltung in Weywertz im vergangenen Jahr über die Thematik informiert hatte.
Presse Büro Arimont |