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18.05.2024

Mainzer Regierungsmitglieder besuchten die Hochwassergebiete in Rheinland-Pfalz

Die Hochwasserlage in Rheinland-Pfalz entspannt sich langsam. Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Innenminister Michael Ebling und Umweltministerin Karin Eder (alle SPD) machen sich ein Schadensbild

im Hochwassergebiet und danken den Einsatzkräften.
Unwetterwarnungen vor ergiebigem Dauerregen liegen aktuell nicht mehr vor. Feuerwehr, THW und Rettungskräfte sind seit Freitag durchgehend im Einsatz.
Die örtlichen Technischen Einsatzleitungen sind in engem Austausch mit der Koordinierungsstelle für Katastrophenschutz der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD), dem 24/7 Lagezentrum und der Hochwasserzentrale des Landesamtes für Umwelt (LfU). Der Krisenstab der Landesregierung wurde bereits am Donnerstagnachmittag aktiviert. Freitagnachmittag kam das Kabinett zusammen, um sich über die Lageentwicklung zu informieren. Der Schwerpunkt liegt auch aktuell noch auf den Landkreisen Trier-Saarburg und Südwestpfalz sowie der Stadt Zweibrücken, wo die rheinland-pfälzische Regierungsdelegation heute ist, um sich ein Lagebild vor Ort zu machen und den Einsatzkräften zu danken.
Um 15:00 Uhr werden sie Einsatzkräfte in Zweibrücken vor dem Rathaus treffen, anschließend ins benachbarte Contwig fahren und gegen 18:30 Uhr in Schoden sein.
„Obwohl Überflutungen in vielen Regionen zu schweren Schäden geführt haben, sind nach jetziger Erkenntnis keine Menschen zu Schaden gekommen. Das ist das Wichtigste. Mein ganz großer Dank gilt den Einsatzkräften und den Einsatzleitungen für ihren unermüdlichen und teilweise auch gefährlichen Einsatz. Seit gestern wurden viele Evakuierungen vorgenommen und nach den Berichten vor Ort hat die Bevölkerung die Warnungen ernst genommen, so dass die Räumungen schnell und reibungslos vorgenommen werden konnten“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.
Die Kombination aus Dauer- und Starkregen hat eine ernstzunehmende Lage in mehreren Landkreisen ausgelöst.
In der Nacht von Freitag auf Samstag hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) die Unwetterwarnung aufgehoben. Die Wetterprognosen und die Einschätzungen des Landesamts für Umwelt (LfU) lassen für die besonders betroffenen Hornbach und Schwarzbach langsam ein Abschwächen der Situation erkennen. Gleichzeitig bleibt der Blick auf einzelne kritische Situationen. Dazu gehören der Bereich um die Stadt Zweibrücken, insbesondere im Bereich eines Krankenhauses und eines stark überfluteten Wohngebiets. Da die Saar am Pegel Fremersdorf die bisher gemessenen Höchststände vom Dezember ‘93 deutlich überschritten hat, ist auch an der Mosel noch mit weiter ansteigenden Wasserständen zu rechnen. Am Pegel Trier wird heute ein Scheitel knapp unter einem 10-jährlichen Ereignis erwartet.
Auf Basis der Hochwasserinformationen des LfU und der Informationen des DWD deutete sich bereits am Donnerstag eine mögliche großflächige Gefahrenlage im Land an. Die fachlich zuständigen Stellen des Landes hinsichtlich Hydrologie, Katastrophenschutz und Polizei standen und stehen in engem Kontakt. Die ADD informierte die Katastrophenschutzinspekteure der Landkreise über die Einrichtung der dortigen Koordinierungsstelle und steht seitdem ebenfalls im fortlaufend engen Kontakt.
„Auch das Hochwassermeldezentrum ist rund um die Uhr besetzt. Während bisher der Starkregen im Fokus stand, beobachten wir jetzt vor allem die Flüsse Saar, Mosel und Ruwer, wo die Scheitel erst in den kommenden Stunden erreicht werden. Die Zusammenarbeit zwischen Katastrophenschutz und Wasserwirtschaft erfolgt weiterhin in enger Abstimmung. Wir behalten die Lage genau im Blick und danken den Einsatzkräften, freiwilligen und ehrenamtlichen Helfern vor Ort, die zur Bewältigung der Lage beigetragen haben“, sagte Umweltministerin Katrin Eder.

Informationen zur aktuellen Lage sind fortlaufend unter folgendem Link abrufbar:
https://www.hochwasser.rlp.de/

Presse Ministerium für Klimaschutz und Umwelt

(Nähere Informationen zur Hochwasserlage auch bei ntv-Online rechte Spalte)