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11.05.2024

Die Polizei warnt: Unseriöse Firmen bieten im Frühjahr Dach- und Steinreinigung an

Mainz/Region (red/boß) Im Frühling steht in der Regel der Frühjahrsputz vor der Tür: Nicht nur in den eigenen vier Wänden, sondern auch Balkon, Garten oder Hof werden auf Vordermann gebracht. Aus diesem Grund

sind gerade jetzt in regionalen Zeitungen Werbeflyer mit verlockenden Angeboten und enormen Rabatten für Terrassen - oder Einfahrtreinigungen, beigelegt. Jedoch sind längst nicht alle Angebote seriös und für die Dienstleistungen werden teils horrende Preise aufgerufen. Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz verzeichnet in den vergangenen Wochen wieder vermehrt Beschwerden zu unseriösen Angeboten.

Auf Verbraucher wird Druck ausgeübt:
Eine Verbraucherin schildert ihre Erfahrungen mit einer unseriösen Firma der Verbraucherzentrale: "Den Kontakt habe ich von einem Werbeflyer aus der Zeitung. Der Chef kam am nächsten Tag vorbei und hat mich gedrängt einen Vertrag abzuschließen, damit drei Tage später die "arbeitsintensive Reparatur" durchgeführt werden könnte. Dabei wurde von dem Herrn richtig Druck ausgeübt, den Vorvertrag noch an Ort und Stelle zu unterschreiben. Als Bezahlmöglichkeit war nur Barzahlung möglich. Kostenpunkt 1.700 Euro. Von den vorher besprochenen undichten Stellen in den Dachrinnen, wurden lediglich zwei auf völlig dilettantische Weise abgedichtet. Die Arbeit wurde so schlampig ausgeführt, dass nicht nur das Loch weiterhin undicht ist, sondern das Terrassendach mit Silikon verschmutzt wurde."

Unseriöse Anbieter erkennen - die Verbraucherzentrale und das Landeskriminalamt geben Tipps:
Meldungen zu unseriösen Firmen erhält die Verbraucherzentrale auch zu Teppich- und Polsterreinigungen. Zudem kommt es vor, dass ohne Terminvereinbarung bei Verbrauchern an der Haustür geklingelt und mit Rabatten geworben wird. Wenn das nicht wirkt, wird Druck ausgeübt und dann die Arbeiten im Schnellverfahren und meist unsachgemäß ausgeführt. Wer einen Auftrag zur Reinigung eines Teppichs, einer Terrasse oder eines Gehwegs vergeben möchte, sollte daher einige Tipps beachten:

   - Fremde Anbieter sollten nie spontan an der Haustür beauftragt
     werden. Es ist ratsam, sich zunächst eine Visitenkarte oder ein
     Faltblatt mit Angaben wie Firmenname, Firmenanschrift und ggfs.
     Internetadresse geben zu lassen. Die Angaben können dann in Ruhe
     geprüft werden.
   - Diese Vorsicht gilt ebenso bei bunten Flyern in Briefkästen und
     Zeitungen, die Rabatte und perfekte Ergebnisse versprechen. Wer
     durch einen solchen Flyer Kontakt mit einer Firma aufnimmt,
     sollte unbedingt prüfen, ob das Unternehmen tatsächlich
     existiert und an der angegebenen Adresse seinen Sitz hat.
   - Vorab sollte ein Kostenvoranschlag inklusive Mehrwertsteuer
     verlangt werden. Diesen kann man dann mit Angeboten weiterer
     Anbieter vergleichen.
   - Wer trotz aller Vorsicht Opfer von Betrügereien wird, sollte
     Anzeige bei der Polizei erstatten. Auch, wenn nur der Verdacht
     auf Betrug besteht, sollte die Polizei kontaktiert werden.
   - Wer allein und verunsichert ist, sollte einen Nachbarn oder
     sonstige Vertrauensperson hinzuziehen und ihn um Unterstützung
     bitten.
Weitere Informationen zum Thema finden sich unter: https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/haustuerbetrug/

Eine erste Einschätzung des Falls erhalten Sie auch an der kostenlosen Erstberatungs-Hotline der Verbraucherzentrale unter (06131)2848-120 (montags, mittwochs und donnerstags von 10 bis 16 Uhr).

Presse LKA