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17.04.2024

Industrie in Rheinland-Pfalz weiterhin mit rückläufigen Umsätzen

Bad Ems (red/boß) In den beiden ersten Monaten des Jahres 2024 lagen die nominalen Umsätze der rheinland-pfälzischen Industrie unter den Ergebnissen des Vergleichszeitraumes in 2023.

Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems erzielten die Betriebe im Januar und Februar 2024 nominal rund 4,6 Prozent weniger Erlöse (Deutschland: minus 2,5 Prozent). Die Zahl der Beschäftigten stieg dagegen um 1,1 Prozent (Deutschland: plus 0,4 Prozent).
Die Industrie erwirtschaftete im Januar und Februar 2024 einen Gesamtumsatz von 16,7 Milliarden Euro. Der Warenwert der im Ausland abgesetzten Güter betrug 9,5 Milliarden Euro (minus 5,4 Prozent). Der Inlandsumsatz ging um 3,5 Prozent auf 7,2 Milliarden Euro zurück. Die Exportquote reduzierte sich um 0,5 Prozentpunkte auf 56,8 Prozent. Zum Vergleich: In Deutschland nahmen die Umsätze aus dem Ausland um 1,7 Prozent, die aus dem Inland um 3,3 Prozent ab. Die bundesweite Exportquote lag bei 52 Prozent (plus 0,4 Prozentpunkte).

Umsatzverluste in den umsatzstärksten Branchen
In sieben der zehn umsatzstärksten Branchen waren die Umsätze rückläufig. Deutliche Rückgänge um 9,7 Prozent in der chemischen Industrie – der umsatzstärksten Branche – beeinflussten die Gesamtentwicklung in der rheinland-pfälzischen Industrie. Der Maschinenbau verzeichnete 8,6 Prozent weniger Umsätze. Mit 14 Prozent gab es die größten prozentualen Verluste in der Papier- und Pappeherstellung. Dagegen verbuchten die Hersteller von Nahrungs- und Futtermitteln die höchsten Umsatzzuwächse (plus 17 Prozent). Die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen sowie die Hersteller von Metallerzeugnissen steigerten die Erlöse um 3,2 bzw. 3,9 Prozent.

Beschäftigung im Plus
Im Durchschnitt waren in den beiden ersten Monaten 2024 rund 263.400 Arbeitnehmer in der rheinland-pfälzischen Industrie beschäftigt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum waren das knapp 3.000 mehr (plus 1,1 Prozent). Drei der zehn umsatzstärksten Branchen verzeichneten Beschäftigungszuwächse: Im Maschinenbau stieg die Zahl der Beschäftigten mit 2,7 Prozent am deutlichsten. Die größten Einbußen meldeten die Metallerzeuger und Metallbearbeiter (minus 2,5 Prozent).

Entwicklungen im Februar
Der Gesamtumsatz der Industrie belief sich im Februar 2024 auf 8,7 Milliarden Euro – das waren 2,3 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Die Nachfrage aus dem Ausland ging um 4,5 Prozent zurück. Dagegen stieg der Umsatz aus dem Inland um 0,5 Prozent. Zum Vergleich: Deutschlandweit wurden 1,7 Prozent weniger Umsätze erzielt. Der Inlandsumsatz sank um 2,6 Prozent und der Auslandsumsatz um 0,9 Prozent.
Die Zahl der Beschäftigten stieg gegenüber Februar 2023 um 1,3 Prozent (Deutschland: plus 0,3 Prozent).

Methodische Hinweise:
Die Daten stammen aus dem Monatsbericht für Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe sowie im Bergbau und der Gewinnung von Steinen und Erden, zu dem die Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten regelmäßig melden. Befragt werden rund 1.000 Betriebe. Die Betriebe werden nach dem wirtschaftlichen Schwerpunkt ihrer Tätigkeit eindeutig einer Industriebranche zugeordnet. Die gemeldeten Umsätze und Beschäftigtenzahlen werden dann vollständig diesem Wirtschaftsbereich zugerechnet, auch wenn der Betrieb noch in weiteren Wirtschaftszweigen tätig ist. Durch Veränderungen in der Produktionsstruktur kann sich der wirtschaftliche Schwerpunkt eines Betriebes im Zeitverlauf ändern. In diesem Fall wird der Betrieb dann seinem neuen Schwerpunkt entsprechend einem anderen Wirtschaftszweig zugeordnet. Diese Umsetzungen werden stets zu Beginn eines neuen Berichtsjahres vollzogen. Ausgewiesen werden die nominalen Umsätze, d.h. eine Preisbereinigung erfolgt nicht.

Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)