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07.03.2023

Kriminalstatistik: 31.415 Straftaten registrierte das Trierer Polizeipräsidium 2022 - Anstieg bei Roheitsdelikten und Call-Center-Betrug

Trier (red/boß) Trotz gestiegener Kriminalitätszahlen ist die Region Trier immer noch sehr sicher. So kann man das Zahlenwerk der Polizeilichen Kriminalstatistik 2022 für das Polizeipräsidium Trier zusammenfassen,

das der stellvertretende Behördenleiter, Kriminaldirektor Frank Gautsche, am Dienstag, 7. März vorstellte.
31.415 Straftaten registrierten die Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten im Polizeipräsidium Trier im vergangenen Jahr. Das sind zwar rund 9,5 Prozent mehr als in 2021, als die Anzahl der registrierten Straftaten auch wegen der Corona-bedingten Einschränkungen auf den niedrigsten Stand seit 10 Jahren gesunken war. Gegenüber dem Vor-Corona-Jahr 2019 verringerte sich in 2022 die Anzahl der Straftaten allerdings um 982. Darin sind Verstöße gegen das Aufenthalts-, Asyl- und Freizügigkeitsgesetz nicht enthalten. Diese Formalverstöße können z.B. von Asylbegehrenden begangen werden, die ohne Visum in die Bundesrepublik einreisen und in der Erstaufnahmeeinrichtung in Trier erstmals registriert werden. In 2022 verzeichnete das Polizeipräsidium Trier 4.576 dieser Verstöße.
Im Bereich der Rohheitsdelikte (Raub- und Körperverletzungsdelikte, Bedrohung) und der Eigentumskriminalität waren im vergangenen Jahr Anstiege der Fallzahlen zu verzeichnen. Zugenommen haben auch die Betrügereien am Telefon und die Sprengung von Geldautomaten.
Gut 6.400 Rohheitsdelikte haben die Ermittlerinnen und Ermittler des PP Trier im vergangenen Jahr registriert. Darunter waren 4.251 Körperverletzungsdelikte und 1.421 Bedrohungen. In diesen Straftatensegmenten sind auch die stärksten Anstiege zu verzeichnen.
Die Fallzahlen im Bereich der Eigentumskriminalität sind im vergangenen Jahr um 20,5% auf 7.467 Fälle gestiegen, wobei der Ladendiebstahl mit rund 1.480 Fällen den größten Anteil einnimmt. 309 Wohnungseinbrüche registrierten die Beamtinnen und Beamten im vergangenen Jahr, wobei es bei 151 Taten beim Versuch blieb. Der Wert liegt deutlich unter den Fallzahlen aus 2019. Wesentlich sind insbesondere die präventiven Maßnahmen, deren positive Wirkung durch den hohen prozentualen Anteil an Versuchen unterstrichen wird. An erster Stelle sind kurzfristige Sicherheitsberatungen zu nennen, die in der Folge eine effektivere Sicherung potentieller Tatobjekte durch die Besitzer nach sich ziehen.
Seit Jahren stellen die Ermittlerinnen und Ermittler des Polizeipräsidiums einen stetigen Anstieg des Call-Center-Betruges fest. Skrupellose Täter lassen sich immer perfidere Methoden einfallen, um meist ältere Opfer am Telefon einzuschüchtern und um ihr Erspartes zu bringen. In 2022 waren es 2.417 derartiger Fälle. Aufgrund der intensiven Präventionsarbeit der Polizei und der guten Zusammenarbeit mit verschiedenen Netzwerkpartnern blieb es bei über 90 % der Fälle beim Versuch. Trotzdem erbeuteten die meist aus Osteuropa agierenden Banden mit ihrer Masche rund 1,2 Millionen Euro.

Weitere Infos im Internet unter https://s.rlp.de/SU1