19.11.2025
RWE-Tagebau - Manheimer Erbwald von Besetzern geräumt
Kerpen (red/boß) Südöstlich des Hambacher Tagebaus unweit des ehemaligen Hambi-Camps wurde ein weiteres Waldstück besetzt, das noch diesen Winter gerodet werden soll. Der Manheimer Erbwald war früher Teil
des Hambacher Waldes und steht bis heute zwischen dem Tagebau und dem Dorf Manheim bzw. der geplanten „Manheimer Bucht“. Wenn es nach den Plänen von RWE geht, soll der Wald jedoch schon bald abgebaggert werden. Um dies zu verhindern wurde das 6-Hektar große Waldstück nun von Aktivist:innen besetzt. Seit Dienstag sind RWE und die Polizei am Tagebau Hambach bei Kerpen (Rhein-Erft-Kreis) dabei, das so genannte Manheimer Sündenwäldchen zu räumen. In dem Zusammenhang wurden mehrere Personen in Gewahrsam genommen. Laut aktuellen Ermittlungen befinden sich dort keine weiteren Störer mehr. Nach derzeitigem Sachstand begleiteten Polizisten insgesamt 18 Störer aus dem Wald. Die Beamten erteilten drei Personen einen Platzverweis und entließen sie nach Identitätsfeststellung. Die Polizisten nahmen 15 Störer in Gewahrsam. Die Einsatzkräfte fertigten unter anderem Strafanzeigen wegen des Verdachts des Haufriedensbruchs, der versuchten gefährlichen Körperverletzung sowie dem Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte. Gegen 20 Uhr meldete eine Privatperson eine Eilversammlung im Zusammenhang mit dem Einsatz am Manheimer Erbwald in Kerpen an. Nach eingehender Prüfung und einem Kooperationsgespräch durch die hiesige Versammlungsbehörde verlagerte die Versammlung auf einen Alternativort in die Sportparkstraße in Bergheim. Im Fokus des Polizeieinsatzes stand die Sicherheit aller Beteiligten am Einsatzort. Zu diesem Zwecke unterstützten Kräfte der Bereitschaftspolizei und ihre technischen Einsatzeinheiten die Polizei Rhein-Erft-Kreis. (jus/bb) |