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09.07.2025

Unterstützung für die Betroffenen der Trierer Amokfahrt vom 1. Dezember 2020

Trier (red/boß) Die Mitglieder der Stiftung sowie Betroffene der schrecklichen Amoktat haben bei ihrem letzten Treffen vereinbart, eine Informationsveranstaltung zum Themenschwerpunkt „Finanzielle Belastungen und Auslagenerstattung“ anzubieten.

Denn für Betroffene ist es leider immer noch schwierig, finanzielle Unterstützung durch Dritte zu erlangen. Sei es bei der Bezahlung von Hilfsmitteln, die nicht mehr von den Krankenkassen erstattet werden, oder seien es Weiterbildungen und Umschulungen infolge der Amoktat, die vom Rententräger nicht gefördert werden. Ebenfalls Beiträge zu Berufsgenossenschaften und ähnlichen Institutionen, die in Folge einer längeren Arbeitsunterbrechung durch die Amoktat nicht gezahlt werden. Oder zum Beispiel Verdienstausfälle durch Arbeitszeitreduzierungen in Folge der Belastungen durch die Tat.

„Fast fünf Jahre nach der furchtbaren Amokfahrt in der Trierer Innenstadt kämpfen Betroffene mit finanziellen Einschränkungen in Folge der Tat“, so beschreibt es die Vorsitzende des Vorstands, Dagmar Barzen. „Das Leiden geht nicht einfach vorbei. Das Erlebte vom 1. Dezember 2020 bleibt und bestimmt das weitere Leben“, ergänzt die Kuratoriumsvorsitzende Regina Bergmann. Dass Betroffene zum Beispiel „aus therapiert“ werden, beschämt viele und dass sie um die Anerkennung von Versorgungsbezügen ringen müssen, nimmt vielen die Kraft, die sie eigentlich zur Bewältigung der Amoktat dringend bräuchten.

Hieraus entwickelte sich der Vorschlag, ein Informationstreffen anzubieten. Die Stiftung möchte einen solchen Austausch für die Betroffenen organisieren. So werden entsprechende Experten eingeladen, die Fragen rund um den Themenschwerpunkt beantworten. „Bei einem solchen Austausch können wir auch die Hilfs- und Unterstützungsmöglichkeiten der Stiftung benennen, die wir in Form von Therapien, Weiterbildungen und Umschulungen finanzieren“, so Barzen und Bergmann.

Oberbürgermeister Wolfram Leibe begrüßt ausdrücklich die neue Initiative der Stiftung, die im Auftrag der Stadt für die Vergabe der Spendengelder verantwortlich ist. „Unsere Aufgabe ist es, den Opfern weiterhin zu helfen. Hinterbliebene, Verletzte und schwerst Verletzte, sowie die vielen traumatisierten Opfer der Tat brauchen unsere Unterstützung. Die Trierer Stiftung kann hier wichtige Hilfen leisten, die von Versorgungsträgern, aus welchen Gründen auch immer, versagt werden. Welche Rechte die Betroffene haben und wie sie ihre Ansprüche geltend machen können, soll mit Experten besprochen werden,“ erläutert Oberbürgermeister Leibe.

Da jeder Fall ein Besonderer ist, können sich Betroffene mit ihren konkreten Fragen bereits jetzt mit den Verantwortlichen der Stiftung in Verbindung setzen. Dagmar Barzen, Geschäftsführerin Nina Womelsdorf und Regina Bergmann stehen zu persönlichen Gesprächen zur Verfügung. Sie sind per Mail unter Stiftung_1Dezember2020@trier.de oder per Telefon 0151-15529992 erreichbar.

Presse Stadtverwaltung Trier