01.07.2025
Landesmateriallager für persönliche Schutzausrüstung nimmt Betrieb auf
Andernach (red/boß) Am Montag wurde in Andernach das Landesmaterialager für persönliche Schutzausrüstung eröffnet „Innerhalb nur eines Jahres wurde das Lager auf dem Gelände des Landeskrankenhauses in Andernach fertiggestellt.
Damit ist Rheinland-Pfalz deutlich besser auf eine mögliche neue Pandemie oder vergleichbare Krisensituationen vorbereitet, in denen medizinische Schutzausrüstung dringend benötigt wird“, sagt Gesundheitsminister Clemens Hoch während der Eröffnungsfeier. „Natürlich hoffen auch wir, dass wir das Lager so schnell nicht in voller Auslastung sehen werden. Aber, wenn es nötig sein wird, sind wir vorbereitet. Das ist auch das Verdienst unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die maßgeblich an der Konzeptionierung und dem Bau beteiligt waren und letztlich für den Betrieb verantwortlich sind und bis hierher eine großartige Arbeit geleistet haben,“ sagt Dr. Alexander Wilhelm, Geschäftsführer Landeskrankenhaus (AöR).
Hintergrund: Auf einer Grundfläche von insgesamt 3.193 m² werden Schutzmasken, Schutzhandschuhe, Schutzanzüge und -kittel, sowie Augenschutzbrillen und Face Shields in verschiedenen Größen eingelagert und vorgehalten. Im Krisenfall wird diese Schutzausrüstung vorrangig an Mitarbeitende in Einrichtungen aus dem medizinischen und pflegerischen Bereich, wie zum Beispiel Krankenhäuser oder Alten- und Pflegeeinrichtungen ausgegeben. Bei Bedarf kann die Ausrüstung auch Polizei, Feuerwehr und anderen Bereichen der kritischen Infrastruktur zur Verfügung gestellt werden. Im Sinne der Qualitätssicherung und der Nachhaltigkeit werden die vorgehaltenen Materialien regelmäßig auf ihr Verfallsdatum hin geprüft und ein Jahr vor Erreichen des Verwendbarkeitsdatums bezugsberechtigten Einrichtungen im Land angeboten, um so den Verfall und die dann notwendige Vernichtung zu verhindern. Mit insgesamt 9,3 Millionen Euro hat das Land den Bau und die Einrichtung der Landesreserve gefördert. Davon entfallen 8,2 Millionen Euro auf den Bau der Lagerhalle und nochmal 1,1 Millionen Euro auf die Beschaffung von Einrichtung und Ausstattung wie zum Beispiel Regale, Stapler oder Verpackungsstraßen. Neben dem großen Lagerraum, Büros und einem Serverraum verfügt das neue Gebäude auch über mehrere Räume, die für den Notfall gedacht sind: So gibt es etwa auch Duschräume für die Mitarbeiter, die dann hier vermutlich im Pandemiefall rund die Uhr im Einsatz sein werden. Auch ein großer Krisenraum steht zur Verfügung, in dem Besprechungen abgehalten werden können. Bereits während der Planung und später beim Bau wurde auf Energie Effizienz und Nachhaltigkeit geachtet. So besitzt das Gebäude zur Wärmeerzeugung eine Wärmepumpe und auf dem Dach befindet sich eine Photovoltaik-Anlage zur Stromgewinnung. Darüber hinaus trägt die Dachbegrünung dazu bei, dass sich im Sommer das Gebäudeinnere nicht allzu sehr aufheizt.
Quelle Gesundheitsministerium |