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13.05.2025

Sprühdrohnen revolutionieren den Steillagen-Weinbau an Mosel, Ahr, Nahe und Mittelrhein

Koblenz (red/boß) Mit dem gezielten Einsatz von Sprühdrohnen erleben die traditionsreichen Steillagenweinberge an Mosel, Ahr, Nahe und Mittelrhein eine technische Revolution. Was bislang mühsam per Hand

oder aufwändig mit dem Hubschrauber erledigt wurde, sollen nun hochmoderne Drohnen übernehmen – effizient, präzise, sicher und umweltschonend.
„Die Möglichkeit der Nutzung von Sprühdrohnen im Steillagenweinbau ist ein Meilenstein für unsere Winzerinnen und Winzer, doch für echte Praxistauglichkeit braucht es dringend Vereinfachungen bei der Zulassung und einen Abbau der Bürokratie. Wir begrüßen ausdrücklich, dass eine langjährige Forderung unseres Verbandes in den Koalitionsverhandlungen aufgegriffen und im Koalitionsvertrag von Union und SPD festgelegt wurde. Diese muss nun zeitnah auch umgesetzt werden“, erklärt Marco Weber, Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau (BWV) und Mitglied des Landtags.

Präzision und Umweltschutz im Fokus
Die Vorteile der Drohnentechnologie sind vielfältig: Dank GPS-gesteuerter Flugrouten und moderner Sensorik können Pflanzenschutzmittel und Dünger autonom, punktgenau und sparsam ausgebracht werden. Die Drohnen arbeiten leiser als Hubschrauber, verursachen keine Bodenverdichtung und ermöglichen auch in schwer zugänglichen Steillagen einen sicheren und wirtschaftlichen Pflanzenschutz. Walter Clüsserath, Präsident des Weinbauverbandes Mosel betont mit Nachdruck, dass die Sprühdrohne dem Steillagenweinbau eine echte Perspektive biete: „Sie kann den Fortbestand unserer einzigartigen Kulturlandschaft sichern und die Winzer spürbar unterstützen.“

Verband setzt sich für Berufsstand ein
Der BWV Rheinland-Nassau hat sich in den vergangenen Jahren intensiv für die Zulassung und Förderung moderner Sprühdrohnen eingesetzt und dabei bereits tatkräftige Unterstützung seitens des Weinbauministeriums in Mainz und der Dienstleistungszentren Ländlicher Raum erfahren. Marco Weber lobt besonders die engagierte Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Verbandes im Schulterschluss mit den Fachabteilungen des Landes: „Ohne unser beharrliches Engagement wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen. Ihr Einsatz für die Belange der Winzerfamilien verdient höchste Anerkennung. Daran gilt es auch in Zukunft anzuknüpfen und als Team weiterhin gemeinsam an einem Strang zu ziehen.“

Politischer Dialog für die Zukunft
Um die Rahmenbedingungen weiter zu verbessern, plant der Verband in den kommenden Monaten Gespräche mit Bundestagsabgeordneten aus Regierung und Opposition. Ziel ist es, die Interessen der Winzer und Landwirte im Dialog mit den Bundesministerien für Landwirtschaft und Umwelt sowie den rheinland-pfälzischen Landesministern nachhaltig zu vertreten. „Wir werden uns weiterhin mit Nachdruck für den Berufsstand einsetzen und den konstruktiven Austausch mit der Politik suchen“, so Weber. Ein erstes Gespräch hat mit Dr. Marlon Bröhr (CDU) bereits stattgefunden. Demnächst begrüßt der BWV den neuen Bundestagsabgeordneten Julian Joswig (Grüne) aus Boppard-Bad Salzig im Verbandshaus in Koblenz.

Mit der Übernahme der Verbandsforderung zur praxistauglichen Sprühdrohnen-Nutzung ist ein wichtiger Schritt für den Steillagenweinbau gemacht. Die Technologie bietet den Winzern an Mosel, Ahr, Nahe und Mittelrhein neue Perspektiven – für Wirtschaftlichkeit, Umweltschutz und den Erhalt der einzigartigen Kulturlandschaft.

Presse BWV