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03.04.2025

Leserbrief von Florian Keppers zum Bauprojekt Frasers am Bitburger Flughafen

Mit Interesse habe ich verfolgt, dass der Sportwarenhändler Frasers am Bitburger Flugplatz im großen Stil in ein Logistikzentrum investieren möchte. Der Flugplatz hatte ja bereits mit Investoren weniger Glück/Geschick,

aber diese Pläne wirken realistisch und attraktiv. Nun ist leider das Verfahren ins Stocken geraten. Der BUND hat Klage eingereicht und durch die Instanzen zeichnet sich eine geraume Zeit ab, bis ein rechtsicheres Urteil gefällt ist. Ich bedauere das sehr.
Bitburg hat diesen neuen Standort sehr nötig. Es soll eines der größten Projekte in der Eifel seit Jahren werden. Ein Projekt, das die Eifel auch mehr in den europäischen Kontext setzt. 
Ich bin ein Tier- und Naturfreund. Doch das Wohlergehen der Menschen sollte hierbei doch Vorrang haben. Es wirkt geradezu grotesk, dass die Eifel mit riesigen Waldgebieten und Naturschutzräumen das mit potentiell 800 fehlenden Arbeitsplätzen und geschwächter Wirtschaftskraft bezahlen soll.
Wohingegen es in urbanen Räumen so viele versiegelte Flächen gibt, wie noch nie. Laut Aussage eines Lokalpolitikers wurden zudem größere Ersatzflächen angeboten. Ich hoffe, dass der Investor nicht das Vertrauen in den Standort verliert und somit ein immenser Verlust an Wirtschaftskraft, Infrastruktur und Arbeitsmarkt entsteht. Es gibt in Deutschland sicherlich größere Umweltsünden, und dass gerade die strukturschwache Eifel der Sündenbock sein soll, ist nicht zu argumentieren.
Wie wäre es zum Beispiel, wenn den Motorradfahrern aus NRW, Belgien, Holland usw ein Fahrverbot auferlegt würde oder zumindest eine Gebührenpflicht. Die Eifel ist kein Vergnügungspark und auch keine öffentliche Rennstrecke. Hier wird nur für den Spaß knatternd durch die Natur/Wald gepflügt und alle Tiere auf Kilometer verschreckt. Weiterhin gefährliche Verkehrssituationen und jede Saison schwere Unfälle. Auch die heimische Wirtschaft hat wohl kaum etwas davon. Es wird ja gegen Abend wieder heimgefahren.
Um solche Angelegenheiten sollte sich der BUND kümmern, ohne selbst Flurschaden anzurichten.

Florian Keppers