03.02.2025
Schleuse Müden freigegeben - Freie Fahrt auf der Mosel
Müden (red/boß) Grünes Licht für die Schifffahrt auf der Mosel. Nach 55 Tagen ist die Schleuse in Müden wieder in Betrieb gegangen. Anfang Februar wurde die Schleuse mit der Durchfahrt des bundeseigenen Bereisungsschiffes MS „Mainz“
wieder offiziell für den Schiffsverkehr freigegeben,
Ein Rückblick: Am 08.12.2024, vor genau 55 Tagen, fuhr gegen Mittag ein Gütermotorschiff auf Bergfahrt ungebremst in das Untertor der Schleuse Müden. Dabei wurden beide Torflügen aus der Verankerung gerissen und demoliert. Auch der Massivbau links und rechts an der Schleusenkammer wurde schwer beschädigt. Die Schleuse Müden war damit außer Betrieb und 72 Großschiffe waren oberhalb von Müden gefangen. Die Schifffahrt auf der Mosel kam zum Erliegen. Erste Einschätzungen zur Reparatur gingen von einer Wiederinbetriebnahme nicht vor Ende März 2025 aus. Schnell war klar, dass die „gefangenen“ Schiffe aber irgendwie in das Unterwasser geschleust werden mussten, damit sie wirtschaftlich überleben können. Mittels der als Revisionsverschluss gedachten Dammbalken und über 1000-maligem Setzen selbiger durch einen großen Mobilkran, konnte am 27.12.2024 das letzte der 72 Fahrzeuge dank der sogenannten „Notschleusungen“ in das Unterwasser gebracht werden und ihre Reise Richtung Rhein fortsetzen. Direkt nach den Notschleusungen ist das WSA Mosel-Saar-Lahn in die Reparatur eingestiegen. Zwei im Bauhof Trier passende Torflügel wurden unter Hochdruck zusammengebaut, einbaufertig gemacht und nach Müden transportiert. Hier hatte man inzwischen begonnen, den beschädigten Beton abzustrahlen und die verbogenen Wendesäulen mit Dichtleisten auszubauen. Schon zwei Wochen später waren die neuen Wendesäulen eingebaut und fertig betoniert. Nach dem Räumen der Schleusenkammer von Bauresten und Geräten wurden am 24.01.2025 die neuen Torflügen eingesetzt. Nach allen Anschlussarbeiten und durchgeführten Probeschleusungen mit und ohne Schiffe hieß es dann wieder "Freie Fahrt auf der Mosel", zwei Monate früher als ursprünglich angesetzt.
Quelle Wasser- und Schifffahrtsamt Mosel-Saar-Lahn |