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29.11.2024

Inflationsrate zieht weiter an

Im November 2024 lag der Verbraucherpreisindex für Rheinland-Pfalz nach Angaben des Statistischen Landesamtes um 2,7 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Das ist der höchste Wert seit Mai 2024,

als die Teuerungsrate plus 2,8 Prozent betrug. Im Oktober lag die Inflationsrate bei plus 2,4 Prozent.

Veränderungen gegenüber November 2023
Im Vergleich zum November des Vorjahres verteuerten sich Nahrungsmittel um 2,4 Prozent. Das ist vor allem auf kräftige Preissteigerungen bei Speisefetten und Speiseölen zurückzuführen (plus 20,3 Prozent). So war Butter um 40,5 Prozent und Olivenöl um 16,1 Prozent teurer als im Vorjahr. Die Preise für Obst stiegen ebenfalls (plus 3,4 Prozent; darunter Weintrauben plus 16,7 Prozent). Lediglich Fisch, Fischwaren und Meeresfrüchte verbilligten sich binnen Jahresfrist (minus 0,5 Prozent; darunter tiefgefrorene Meeresfrüchte minus 3,3 Prozent).
Die Energiepreise wirkten weiterhin dämpfend auf die Inflationsrate. Energie war im November um 3,5 Prozent billiger als ein Jahr zuvor. Dazu trug zum einen die Preisentwicklung bei den Mineralölprodukten bei (minus 7,4 Prozent). So verbilligte sich Heizöl (einschließlich Betriebskosten) um acht Prozent, während die Kraftstoffpreise um 7,3 Prozent niedriger waren als im Vorjahresmonat. Zum anderen waren auch die Preise für feste Brennstoffe und Strom im Vorjahresvergleich rückläufig (minus 11,2 Prozent bzw. minus 6,1 Prozent). Teurer wurden dagegen Fernwärme und Gas (einschließlich Betriebskosten) mit plus 36,4 Prozent bzw. plus 2,5 Prozent.
Die Teuerungsrate ohne Nahrungsmittel und Energie, die auch als Kerninflationsrate bezeichnet wird, belief sich im November 2024 auf plus 3,5 Prozent. Im Oktober 2024 betrug sie 3,2 Prozent.
Deutliche Unterschiede gab es bei der Entwicklung der Preise für Waren und für Dienstleistungen: Während sich Waren innerhalb eines Jahres um ein Prozent verteuerten, mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher für Dienstleistungen im November 4,6 Prozent mehr bezahlen als ein Jahr zuvor.
Unter den zwölf Abteilungen des Verbraucherpreisindex verzeichneten Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen gegenüber dem Vorjahresmonat die höchste Teuerungsrate (plus 7,2 Prozent). Es folgten „Andere Waren- und Dienstleistungen“ mit einem Plus von 6,9 Prozent. Zu dieser Abteilung zählen unter anderem Waren und Dienstleistungen aus dem Bereich „Körperpflege“, Dienstleistungen sozialer Einrichtungen sowie Finanz- und Versicherungsdienstleistungen. Am geringsten fielen die Preissteigerungen mit plus 0,2 Prozent in der Abteilung „Verkehr“ aus. Lediglich in den Bereichen „Post und Telekommunikation“ sowie „Möbel, Leuchten, Geräte und anderes Haushaltszubehör“ lagen die Preise unter dem Niveau des Vorjahresmonats (minus 1,5 Prozent bzw. minus 0,8 Prozent).

Veränderungen gegenüber Oktober 2024
Im Vergleich zum Vormonat sank der Verbraucherpreisindex im November 2024 um 0,2 Prozent. In vier der zwölf Abteilungen lagen die Preise unter dem Niveau von Oktober 2024. Die stärksten Preisrückgänge binnen Monatsfrist wurden in der Abteilung „Freizeit, Unterhaltung und Kultur“ beobachtet (minus 2,2 Prozent). Für Waren und Dienstleistungen aus dem Bereich „Verkehr“ mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher ebenfalls weniger bezahlen als im Oktober (minus ein Prozent). Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen verbilligten sich um 0,1 Prozent. Die größten Preissteigerungen gab es bei Nahrungsmitteln und alkoholfreien Getränken (plus 0,8 Prozent). Es folgten die Bereiche „Alkoholische Getränke und Tabakwaren“ sowie „Bekleidung und Schuhe“ (jeweils plus 0,6 Prozent). Bei Waren und Dienstleistungen aus dem Bereich „Post und Telekommunikation“ blieben die Preise im Durchschnitt konstant.

Presse Statistisches Landesamt Bad Ems