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05.09.2024

Unternehmensinsolvenzen stiegen im ersten Halbjahr 2024 um 31% auf 431

Bad Ems (red/boß) Kein gutes Zeichen. Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Rheinland-Pfalz ist im ersten Halbjahr 2024 stark gestiegen. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes Bad Ems stellten

in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 431 Unternehmen einen Insolvenzantrag in Rheinland-Pfalz; das waren rund 31 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum (330). Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen lag mit 1.487 Anträgen knapp unter der Zahl des ersten Halbjahres 2023.

Unternehmensinsolvenzen
Durch die beantragen Unternehmensinsolvenzen gerieten in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 4.284 Arbeitsplätze in Gefahr. Das Gesamtvolumen der voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger lag bei 672 Millionen Euro und somit 22 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum. Das waren rund 1,6 Millionen Euro je insolventem Unternehmen.
Die meisten Insolvenzanträge stellten Unternehmen aus dem Baugewerbe mit 84 Anträgen, 2,4 % mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Es folgten die Wirtschaftsabschnitte „Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen“ mit 75 Anträgen (plus 67 Prozent) sowie der Bereich „Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen Arbeiten“ mit 52 Fällen – das waren etwa doppelt so viele wie im Vorjahreszeitraum.
Die Insolvenzhäufigkeit, also die Zahl der Insolvenzen je 1.000 wirtschaftlich aktive Unternehmen, lag im Land bei 3,0; in den kreisfreien Städten (3,5) war sie höher als in den Landkreisen (2,7). Den höchsten Wert mit 7,0 verzeichnete die kreisfreie Stadt Pirmasens, den niedrigsten der Landkreis Alzey-Worms mit 1,0.

Verbraucherinsolvenzen
Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen sank im ersten Halbjahr 2024 um knapp ein Prozent auf 1.487 Fälle. Die Summe der voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger lag mit 75,1 Millionen Euro in etwa auf dem Niveau des Vorjahreszeitraumes.
Die meisten Verbraucherinsolvenzen je 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner verzeichnete in den ersten sechs Monaten die kreisfreie Stadt Pirmasens mit 12,7; die wenigsten wies der Landkreis Trier-Saarburg mit 1,2 auf. Der Durchschnitt lag in den kreisfreien Städten bei 4,9 und in den Landkreisen bei 3,1.

Presse Statistisches Landesamt Bad Ems