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22.05.2024

Bauhauptgewerbe im März: Rückgang der Umsätze bei steigenden Auftragseingängen

Bad Ems (red/boß) Die Betriebe des rheinland-pfälzischen Bauhauptgewerbes erhielten im März 2024 deutlich mehr neue Aufträge als im Vormonat. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems stieg das Ordervolumen

kalender- und saisonbereinigt um elf Prozent. Die baugewerblichen Umsätze lagen dagegen um 2,5 Prozent unter dem Niveau von Februar.
Gegenüber dem Vorjahresmonat blieben die Auftragseingänge in jeweiligen Preisen nahezu unverändert (minus 0,2 Prozent). Die baugewerblichen Umsätze waren 3,7 Prozent niedriger als im März 2023. Preisbereinigte Angaben zu Auftragseingängen und Umsätzen liegen nicht vor. Da die Preise für Bauleistungen binnen Jahresfrist stiegen, dürfte die Entwicklung von Auftragseingängen und Umsätzen real – das heißt um Preisveränderungen bereinigt – schwächer verlaufen sein.

Auftragseingänge nach Bauart und Auftraggeber
Der Anstieg der Auftragseingänge gegenüber dem Vormonat ist auf den Hochbau zurückzuführen, der im März 27 Prozent mehr Bestellungen erhielt als im Februar. Zwei der drei Teilbereiche des Hochbaus entwickelten sich positiv. Im öffentlichen Hochbau , der Aufträge von Körperschaften des öffentlichen Rechts und Organisationen ohne Erwerbszweck umfasst, stieg das Ordervolumen aufgrund eines Großauftrags außergewöhnlich kräftig (plus 135 Prozent). Im Bereich Wohnungsbau erhöhte sich die Nachfrage um vier Prozent. Der gewerbliche Hochbau erhielt dagegen weniger neue Aufträge als im Vormonat. Im Tiefbau nahm das Ordervolumen leicht zu (plus 1,5 Prozent). Das ist auf die günstige Entwicklung im sonstigen öffentlichen Tiefbau zurückzuführen (plus 42 Prozent). Im Straßenbau stiegen die Auftragseingänge um drei Prozent, im gewerblichen Tiefbau nahmen sie hingegen um fast ein Viertel ab.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat sanken die Auftragseingänge im Hochbau um zehn Prozent. Im Tiefbau war die Nachfrage 9,2 Prozent höher als im März 2023.

Baugewerblicher Umsatz nach Bauart und Auftraggeber
Der Grund für den Rückgang der baugewerblichen Umsätze sind Einbußen im Tiefbau, dessen Erlöse im März 2024 kalender- und saisonbereinigt um 4,5 Prozent unter dem Niveau des Vormonats lagen. In allen drei Teilbereichen des Tiefbaus waren die Umsätze geringer als im Februar. Am größten war das Minus im gewerblichen Tiefbau (minus 6,7 Prozent). Im sonstigen öffentlichen Tiefbau und im Straßenbau sanken die Erlöse um 3,9 bzw. 3,3 Prozent. Im Hochbau blieben die Umsätze fast unverändert (minus 0,1 Prozent). Einbußen im Wohnungsbau und im gewerblichen Hochbau (minus 3,7 bzw. minus 2,6 Prozent) stand ein kräftiger Zuwachs im öffentlichen Hochbau (plus 14 Prozent) gegenüber.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren die baugewerblichen Umsätze ebenfalls rückläufig (minus 3,7 Prozent). Verantwortlich war die Entwicklung im Hochbau, dessen Erlöse 15 Prozent niedriger ausfielen als im März 2023. Währenddessen legten die Umsätze im Tiefbau gegenüber dem Vorjahresmonat um 7,8 Prozent zu.

Statistisches Landesamt Bad Ems - Matthias Kowalczyk