zurück 
26.04.2024

Erneut deutlicher Anstieg der Einbürgerungen

Bad Ems (red/boß) Im Jahr 2023 wurden deutlich mehr in Rheinland-Pfalz lebende Ausländerinnen und Ausländer eingebürgert als in den Jahren zuvor. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt,

übermittelten die in den Verwaltungen der kreisfreien Städte und Landkreise ansässigen Einbürgerungsbehörden Daten zu insgesamt 10.825 erfolgten Einbürgerungen, das waren so viele wie seit 1999 nicht mehr. Ursächlich hierfür war unter anderem die Flüchtlingsbewegung der Jahre 2015/16: Viele der seinerzeit eingereisten Schutzsuchenden haben inzwischen in Deutschland eine neue Perspektive gefunden und erfüllen die notwendigen Voraussetzungen für eine Einbürgerung.
Von den insgesamt 4.805 Frauen und den 6.020 Männern, denen im vergangenen Jahr die deutsche Staatsangehörigkeit verliehen wurde, lebten deutlich mehr als zwei Drittel (68,4 Prozent) erst bis zu acht Jahren und von diesen wiederum knapp drei Viertel (79,6 Prozent) zwischen sechs und acht Jahren in Deutschland. Im Durchschnitt waren die Eingebürgerten 29 Jahre alt.

Bei Betrachtung lediglich der ersten bisherigen Staatsbürgerschaft führen mit deutlichem Abstand Syrerinnen und Syrer die Liste der am häufigsten eingebürgerten Nationalitäten an (5.359).  Rund acht Jahre nach Beginn der Flüchtlingskrise ließen sich so viele in Rheinland-Pfalz lebende Syrerinnen und Syrer einbürgern wie nie zuvor. Es folgten Türkinnen und Türken (460) sowie bisherige Staatsbürgerinnen und -bürger rumänischer (451), afghanischer (391), iranischer (350) und polnischer (335) Nationalität.

Bezogen auf die hier lebenden Ausländerinnen und Ausländer und dabei beschränkt auf Nationalitäten, die Ende des Jahres 2022 landesweit mit mindestens 500 Personen vertreten waren, ergibt sich die höchste Einbürgerungsneigung – gemessen an der ersten bisherigen Staatsbürgerschaft – bei Staatenlosen (15,6 Prozent) sowie bei Syrerinnen und Syrern (11,0 Prozent), gefolgt von Personen aus der Islamischen Republik Iran (5,7 Prozent).

Wie bereits in den Jahren zuvor wurde die mit Abstand höchste Zahl von Einbürgerungsurkunden in der kreisfreien Stadt Mainz (1.088) ausgehändigt, in diesem Jahr gefolgt von den Landkreisen Neuwied (774) und Mainz-Bingen (678). Die wenigsten Einbürgerungen erfolgten im Donnersbergkreis (29).

Die höchste Einbürgerungsneigung hatten Ausländerinnen und Ausländer im Landkreis Neuwied (3,3 Prozent aller Ausländerinnen und Ausländer laut Ausländerzentralregister), in der kreisfreien Stadt Zweibrücken (3,2 Prozent) sowie der kreisfreien Stadt Worms (3,0). Die geringste Neigung gab es im Rhein-Pfalz-Kreis (0,3 Prozent) sowie im Donnersbergkreis (0,4 Prozent).

Region Eifel:
Landkreis Vulkaneifel 58
Eifelkreis 85
Kreis Cochem Zell 95
Kreis Bernkastel-Wittlich 98
Kreis Trier-Saarburg 119