zurück 
07.04.2024

WohnRaumWest: Bezahlbarer Wohnraum für Trier in grünem Quartier

Trier (red/boß) Mit der Erschließung ihres ehemaligen Busdepots in Trier-West ebnen die Stadtwerke Trier (SWT) den Weg für ein besonderes Projekt. In der Werner-Siemens-Straße - zwischen dem alten Bahnausbesserungswerk

und der ehemaligen Jägerkaserne - liegt der langjährige Standort des SWT-Verkehrsbetriebs (heute in der Gottbillstraße). Auf der etwa zwei Hektar großen Fläche entwickeln die Stadtwerke Trier ein neues, energieneutrales Wohngebiet mit rund 130 Einheiten. Es wird - mit Ausnahme eines Gebäudes für Gewerbe - durch lokale Wohnungsbauunternehmen zu 100 Prozent bezahlbarer Miet-Wohnraum geschaffen.
Oberbürgermeister Wolfram Leibe betont: „Wir brauchen Wohnungen in Trier, vor allem bezahlbare. Seit 2019 wurden in der Stadt insgesamt 1381 Wohnungen durch die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz gefördert. Diese Wohnungen stehen dann für breite Bevölkerungsschichten zur Verfügung. Wir freuen uns, dass die Stadtwerke mit mehreren Partnern diesen Weg weitergehen und ein attraktives Wohngebiet für alle in Trier-West schaffen. Die Stadtwerke sind unsere Experten für Energie- und Wärmeversorgung in Trier – es liegt daher nahe, dass sie sich mit diesem Projekt und weiteren in der Zukunft auch beim Thema Wohnungsbau engagieren.“
Für die Entwicklung ihres Areals setzen die SWT auf die Expertise von lokalen Wohnungsbaugesellschaften bzw. -genossenschaften. Konkret handelt es sich dabei um die BVT Bau und Vermietungsgenossenschaft Trier, den Caritasverband Trier, die Wohnungsbau und Treuhand AG (gbt) und die Samok-Bau Verwaltungs- und Wohnungsbaugesellschaft aus Konz. Sie kaufen jeweils einen Teil des Grundstücks und errichten zusammen mit ortsansässigen Architekturbüros Zwei- und Mehrfamilienhäuser. In Summe werden sie rund 44 Millionen Euro investieren. „Diese Partnerschaft ist für uns mehr als nur die Chance unser Grundstück in Trier-West sinnvoll zu bewirtschaften. Vielmehr stellt es die Weichen für weitere gemeinsame Projekte und ist Vorbild, wie wir uns eine nachhaltige Energieversorgung für Wohnquartiere vorstellen“, so Arndt Müller, Vorstand der Stadtwerke Trier.
Für eine innovative, nachhaltige Energieversorgung bauen die SWT zentrale Wärmepumpen, ein biomethanbetriebenes Blockheizkraftwerk (BHKW) sowie Photovoltaik-Anlagen auf. Der vor Ort erzeugte, grüne Strom aus dem BHKW und den PV-Anlagen sorgt somit für die zentrale Wärmeversorgung im Quartier. Die dafür notwendige Energiezentrale wird in einer ehemaligen Maschinenhalle entstehen, die die SWT von Westnetz abkaufen. „Dieses Grundstück in unsere Entwicklung zu integrieren, ist für uns ein echter Glücksfall. Die Fläche grenzt direkt an unser Quartier und bietet Platz für die künftige Quartiersgarage. Darüber hinaus können wir in der denkmalgeschützten Maschinenhalle die zentralen technischen Anlagen für die Wärmeversorgung unterbringen und damit dem Schmuckstück eine neue Funktion geben“, erklärt Christian Reinert, der bei den SWT den Stab Immobilienentwicklung leitet. Die neue Funktion der Halle erinnert übrigens an ihren ursprünglichen Zweck: Anfang des 20. Jahrhunderts ist sie als Teil des städtischen Elektrizitätswerks gebaut worden. In dem Gebäude standen die Turbinen für die Stromerzeugung.
Von dem alten Busdepot ist hingegen nichts mehr zu sehen. Der Abriss der alten Gebäude ist bereits erfolgt, seit Herbst 2023 laufen die Erschließungsarbeiten. „Aktuell gehen wir davon aus, dass unsere Projektpartner Anfang 2025 mit dem Bau ihrer Häuser und Gebäude beginnen können“, berichtet der projektverantwortliche SWT-Architekt Andreas Kardelky.
Parallel laufen bei den Partnern die Vorbereitungen für die Bauanträge auf Hochtouren. Der Aspekt der Nachhaltigkeit ist nicht nur bei der Energieversorgung maßgebend, sondern wird auch bei der Gestaltung des Geländes in Form von begrünten Dächern und vielen Grünflächen sichtbar und auch bei der Bauweise teilweise berücksichtigt.

Eckdaten zum WohnRaumWest (Stand April 2024)
Erschließungsarbeiten: seit Herbst 2023
Baubeginn: voraussichtlich ab Q 1/2025
zu 100 Prozent bezahlbarer Miet-Wohnraum & eine Gewerbeeinheit
rd. 130 Wohneinheiten
CO2-neutrale Energieversorgung & teils nachhaltige Bauweise
Erschließungskosten: rund 5,5 Millionen Euro
Investition der Wohnungsbaupartner: in Summe rund 44 Millionen Euro
Investition in die Gewerbeeinheit: rund 11 Millionen Euro
Fertigstellung: voraussichtlich 2027

Presse SWT Trier