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07.02.2024

Leserbrief von Klaus Finken aus Birgel zur Radiologie im Prümer Krankenhaus

"Bitburger Radiologen wollen die Radiologie im Prümer Krankenhaus stoppen. Jetzt wird das Gesundheitssystem in der Eifel weiter geschwächt. Erst Mitte Oktober letzten Jahres öffnete die Radiologische Abteilung

im Krankenhaus Prüm ihre Pforten. Dort wurden sowohl stationäre sowie Privat- und Kassenpatienten behandelt. Ein Lichtblick in der medizinischen Versorgung in der Eifel. Endlich keine Fahrzeiten von einer Stunde und mehr bis zur nächsten Röntgenanlage.
Jetzt erheben die Radiologen aus Bitburg Einspruch gegen die Genehmigung der Kassenärztlichen Vereinigung (KV). Sie wollen nicht, dass Kassenpatienten in Prüm ambulant behandelt werden. Schon wieder ein Einschnitt in die Zweiklassengesellschaft der Krankenversicherten. Den Kassenpatienten werden wieder lange Fahrzeiten zugemutet. Bitburg ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln aus dem nördlichen Einzugsbereich so gut wie nicht zu erreichen. Also werden lange Krankentransporte oder teure Taxischeine benötigt. Ökologisch sehr sinnvoll – diese weiten Fahrten?
Es scheint, nur aus Hab- und Geldgier gönnt man dem Träger des Prümer Krankenhauses die wirtschaftliche Auslastung von medizinischen Geräten nicht. Diese wirtschaftliche Auslastung ist ein wesentlicher Bestandteil der Standortsicherung des Krankenhauses in Prüm. Warum sollen vorhandene Einrichtungen nicht ausgelastet werden, bevor einzelne ihren Profit sichern wollen?
Denn ökologischen Vorteil der Nähe sind doch Teibstoffersparnisse, weniger CO²-Ausstoß und Kostenersparnis für die Krankenkassen.
Es scheint so, als ob man nun wieder versucht, die Krankenhausversorgung in der Eifel zu schwächen. Aber die Eifeler kennen das ja schon zu Genüge und halten bestimmt wieder still. An dieser Stelle möchte ich nur auf die geschlossenen Geburtenstationen hinweisen (die ja in Wittlich und Bitburg jetzt vergrößert werden müssen). Denken wir an das Krankenhäuser in Gerolstein, Neuerburg und Adenau.
Es bleibt jetzt mal abzuwarten, ob unsere Politiker aus den hiesigen Wahlkreisen sich endlich einmal für die Eifel einsetzen."