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28.05.2023

Aktualisiert: Vinzentinerpater Manfred Heinzen feierte sein Goldenes Priesterjubiläum - mit Fotogalerie

Klüsserath/Trier/Niederprüm/Leiwen (boß) Ein Goldjubiläum besonderer Art. Er gehört zu den Menschen, die Eifel und Mosel im wahrsten Sinne des Wortes positiv miteinander verbinden: Vinzentinerpater Manfred Heinzen

wurde 1947 in dem Eifelort Schüller geboren, wuchs in Jünkerath auf, wirkte unter anderem in Niederprüm, Trier und Leiwen und ist seit 2022 in Trier im sogenannten „Unruhestand“ (siehe untenstehende Biographie).
Am vergangenen Sonntag feierte er in der Pfarrkirche Rosenkranz-Königin in dem Moselort Klüsserath in einer berührenden Eucharistiefeier sein Goldenes Priesterjubiläum. Er hat wohl alles richtig gemacht in seinem Leben, denn das Gotteshaus - und auch später das Gästehaus der Barmherzigen Brüder in Trier – waren bis auf den letzten Platz mit Familienmitgliedern, Schulkameraden und Lehrerkollegen, Mitbrüdern, ehemaligen Schülern, Weggefährten, Pfarrangehörigen sowie Pilger- und Wanderfreunden gefüllt. Manfred Heinzen, sichtbar erfreut über die große Resonanz, korrigierte allerdings: „Nicht alles, aber einiges habe ich richtig gemacht…“ – halt bescheiden.
1966 trat Manfred Heinzen in die Ordensgemeinschaft der Vinzentiner ein, und auch sein erster Novizenmeister aus den Niederlanden war als Prediger und Gast zur Stelle und reihte sich in die siebenköpfige Priesterschar am Altar ein. Wer aufmerksam zuhörte, konnte in den Ansprachen und Gebeten immer wieder zwei Worten begegnen: Dankbarkeit und Menschlichkeit. Und diese Eigenschaften dürften dem stets bescheiden wirkenden Priester, Pater und Pädagogen auch gerecht werden. Die Bescheidenheit wurde häufig auch in den Gesprächen der vielen hundert Gäste hervorgehoben. Und das, obwohl Manfred Heinzen von 1990 bis 1996 der Obere der Vinzentiner in Deutschland und von 1998 bis 2011 Schulleiter am Vinzenz-von-Paul-Gymnasium in Niederprüm war. Abgehoben zu sein, war trotz seiner Spitzenämter in Kirche und Gesellschaft nie „seine Stärke“. Und das machte ihn wohl so volksnah und beliebt bei Jung und Alt.
In einer nicht gerade kurzen Predigt ging der Ex-Novizenmeister aus Holland auf die schweren Zeiten ein, die Christen in vielen Teilen der Welt in früheren Zeiten und heute durchleben. Er erzählte von den Visitationsreisen, die er zusammen mit dem Jubilar in viele Länder Europas gemacht hatte. Dabei gab es lange Gespräche, die ihm deutlich gemacht hätten: „Du liebst die Menschen, mit denen du zu tun hast und lernst viel von ihnen. Deshalb verstehst du sie und das Leben, und das ist wichtig für alle Priester.“ Pater Heinzen später sehr diplomatisch mit einem Augenzwinkern zu seinem Lehrmeister: „Du hast uns mit deiner Predigt viel abverlangt“.
Dafür hielt sich der Vertreter der Pfarreiengemeinschaft Mehring äußerst kurz und überbrachte einen „Gruß“, der als Unterstützung für einen langgehegten Wunsch des Jubilars nach einer Reise mit dem Glacier-Express zu verstehen sei. 
Den musikalischen Rahmen des Gottesdienstes bildeten sehr eindrucksvoll die Chöre der Pfarreiengemeinschaft Mehring mit Solistenauftritte und Orgelbegleitung.
Dann ging es nach Trier zum gemütlichen Beisammensein ins Gästehaus der Barmherzigen Brüder. Bei seiner Begrüßungsansprache erinnerte der Jubilar an seine Eltern. Es seien einfache Menschen gewesen, die ihm aber die wichtigsten Grundlagen des Glaubens schon früh übermittelt hätten. Ein Gedanke galt auch seiner bereits vor 40 Jahren allzu früh verstorbenen Schwester Doris.
Das vorzüglich angerichtete Essen von einem örtlichen Caterer wurde allenthalben mit sehr vielen Nachschlägen und „einem Stern“ belohnt. Auch der sogenannte „Jubiläumswein“ von Heinzens Schulfreund Klaus Junk aus Leiwen, der zu 20% aus 1973er Laurentiuslay (dem Jahr der Priesterweihe) bestand, erhielt das Prädikat „besonders schmackhaft“. Leider war er auf Nachfrage in Flaschenabfüllung nicht zu haben…
Und so wurden unter den Gästen viele Erinnerungen ausgetauscht, insbesondere, wenn man sich jahrzehntelang nicht gesehen hatte. Alle hatten in Manfred Heinzen eine gemeinsame Quelle, egal, wo sie herkamen – zum Beispiel aus Berlin der Eifeler Bundestagsabgeordnete Patrick Schnieder, aus London die Künstlerin Rut Blees, die Trierer Mitbrüder Ensch und Schmuck und eine Vinzentinerschwester sowie unzählige anwesende Gäste von Eifel, Mosel, Rhein und Kärnten und darüber hinaus.

Autoren: die 40-jährigen Weggefährten Hilde und Heinz-Günter Boßmann
Nachrichtenagentur INPUT-Medien

Vita
1947 geb. in Schüller und aufgewachsen in Jünkerath
1958 – 1966: Schüler am Vinzenz von Paul Gymnasium und am Regino-Gymnasium

1966 - Abitur
1966: Eintritt in die Ordensgemeinschaft der Vinzentiner
1967 – 1979: Studium der Theologie, der Politik- und Erziehungswissenschaft an der Theologischen Fakultät und der Universität in Trier
24.06.1973: Priesterweihe im Dom zu Trier
1979 – 1981: Referendariat am staatl. Studienseminar in Trier
1982 – 1987: Lehrer in Niederprüm
1983 – 1987: Pfarrer der Pfarrgemeinde Niederprüm
1987 – 1990: Religionslehrer am Hindenburg-Gymnasium in Trier
1990 – 1996: Oberer der Vinzentiner in Deutschland
1992 – 1997: Vikar in Trier-Nord
1998 – 2011: Schulleiter am Vinzenz von Paul Gymnasium in Niederprüm
2012 – 2021: Kooperator der Pfarreiengemeinschaft Mehring mit Sitz im Pfarrhaus Leiwen
Seit 2022: Ruhestand im Vinzentinum in Trier

Fotogalerie


Die Pfarrkirche Rosenkranz-Königin in Klüsserath

            
Auf dem Weg von der Sakristei zur Kirche

            
Während der Eucharistiefeier Chorgesang

                           
Auszug aus der Kirche

           
Blick in den Festsaal              Festwein 

                                
Herzlichen Glückwunsch und auf Wiedersehn: Pater Heinzen mit seinem Pilgerfreund Patrick Schnieder