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07.10.2020

Das 1. Jahr der SAPV: Die ambulante Palliativversorgung in der Region ist sehr erfolgreich angelaufen

Bitburg-Prüm/Daun/Ulmen (red/boß) Seit dem 1. Juli 2019 ist in Trägerschaft des Caritasverbands Westeifel e.V. und mit Sitz am St. Joseph-Krankenhaus Prüm das Team der Spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV)

im Einsatz. Das Angebot richtet sich an schwerstkranke Menschen in den Landkreisen Bitburg-Prüm und Vulkaneifel sowie in der Verbandsgemeinde Ulmen. Die Koordinatorin Regina Fromme schaut auf das erste Jahr zurück.
Wenn sie das erste Jahr der SAPV Westeifel als „sehr schön und sehr erfolgreich“ bezeichnet, mag das auf den ersten Blick stutzig machen. Wie kann ein Dienst für Menschen, die eine unheilbare, weit fortgeschrittene Krankheit mit verkürzter Lebensdauer haben und in ihrer vertrauten Umgebung versorgt werden möchten, „sehr schön und sehr erfolgreich“ sein, mag man sich fragen. „Doch genauso ist es“, sagt die Koordinatorin, die an der Seite der koordinierenden Ärztin Dr. Gabriella Rose im Team mit Ärzten und Pflegefachkräften tätig ist. „Wir selbst empfinden es so, und im Abschlussgespräch mit den Angehörigen spiegelt es sich ebenfalls wider“, erklärt Regina Fromme. Sie betont: „Menschen zur Seite zu stehen, die bewusst das letzte Stück ihres Lebenswegs zu Hause mit Familie, Angehörigen und Freunden gehen möchten, ihnen ihre Hilflosigkeit zu nehmen und ihnen Unterstützung und gute Worte zu geben, ist in der Tat eine sehr schöne Aufgabe.“
Sehr erfolgreich ist die SAPV Westeifel wie der Blick auf die Versorgungszahlen belegt. Im ersten Jahr wurden insgesamt etwa 200 Patienten begleitet; ungefähr 80 weitere wurden beraten, doch kam eine Begleitung aus unterschiedlichen Gründen nicht zustande. Ob die Erhöhung der Fallzahlen seit April 2020 - bis dahin waren im Durchschnitt 15 bis 20 in der Versorgung, seither sind es 20 bis 25 -  coronabedingt ist, kann Regina Fromme nicht sagen. „Es kann auch sein, dass unser Dienst immer bekannter und immer mehr akzeptiert wird“, meint sie. Und räumt gleichzeitig ein: „Es wissen immer noch viel zu wenig Betroffene Bescheid.“ Diese Erfahrung machten allerdings auch SAPV-Teams, die seit zehn Jahren tätig seien, erzählt Regina Fromme, die an bundesweiten Treffen und Weiterbildungen von Koordinatoren teilnimmt. Das Bestreben der SAPV Westeifel sei, die personellen ärztlichen und pflegerischen Ressourcen weiter auszubauen.
   Den Erstkontakt stellen üblicherweise der Patient selbst, ein Angehöriger, ein Arzt oder ein Pflegedienstmitarbeiter her. Hat ein Haus-, Fach- oder Klinikarzt die SAPV verordnet, übernehmen die Krankenkassen die Kosten, und es erfolgt ein Besuch zuhause oder in einer Pflegeeinrichtung. Ein individuelles Behandlungskonzept und ein Notfallplan werden erstellt. Die pflegerische und ärztliche Versorgung vor allem beim Erkennen, Behandeln und Lindern vorhandener Symptome wie Schmerzen, Angst, Atemnot, Erbrechen, Fieber, Krampfanfälle erfolgt über die 24-Stunden-Rufbereitschaft. Die Zusammenarbeit mit den Hausärzten, die in den meisten Fällen die Verordnung ausstellten, sei sehr gut, betont Regina Fromme abschließend.

Hintergrund:
Team der SAPV Westeifel: Neben der Koordinatorin Regina Fromme und der koordinierenden Ärztin Dr. Gabriella Rose gehören das Mediziner-Ehepaar Dr. Carsten und Dr. Ina Schnieder (Daun) dem Team an sowie sechs weitere niedergelassene Ärzte mit Palliativ-Zusatzqualifikation. Als Pflegefachkräfte sind tätig: Regina Fromme, Astrid Heck, Stefanie Igelmund, Nathalie Jakob, Lisa Knötgen, Ramona Krug, Irmgard Schleder und Claudia Schmitz. Unterstützt werden diese durch die Verwaltungsmitarbeiterin Dorothee Sonntag

Kontakte:
Caritas SAPV Westeifel, St. Joseph-Krankenhaus Prüm, Kalvarienberg 4, 54595 Prüm, Telefon: 06551/9815840, Fax: 06551/981584178.
Dr. Gabriella Rose, Telefon: 06551/981584177, E-Mail: g.rose@caritas-westeifel.de;
Regina Fromme, Telefon: 06551/981584179, E-Mail: r.fromme@caritas-westeifel.de.

Presse Caritasverband Westeifel