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04.02.2019

Ehemaliges Abteigebäude wird in Prüm mit über 18 Millionen grundlegend saniert

Prüm (boß) Eine weitere Großbaustelle sorgt in Prüm für „Dampf im Kessel“, so der Vater eines Schülers über das Sanierungsprojekt Regino-Gymnasium. Während der kompletten Restaurierung, dem Ausbau

und der Erweiterung der Schule könnten auf Schülerinnen und Schüler, Lehrpersonen und Angestellte schwierige Zeiten zukommen. Mit einer Bauphase von drei bis vier Jahren wird gerechnet, wenn nichts Unvorhergesehenes dazwischenkommt, wie es bei solchen Maßnahmen üblich ist. Denn für insgesamt 18,6 Millionen Euro wird das ehemalige Abteigebäude aus dem 18. Jahrhundert konzeptionell, brandschutzmäßig, energetisch und barrierefrei auf den neuesten Stand gebracht.
Gleichzeitig wird für weitere 6,7 Millionen Euro die Sporthalle bis Kellerdecke rückgebaut und anschließend der Neubau einer „Dreifachhalle“ in Angriff genommen.
Die guten Nachrichten zuerst: Das Gymnasium bleibt nach der Sanierung in dem ehrwürdigen Gebäude (kein Neubau), und die Schüler und Lehrpersonen werden nach Prüfung mehrerer Alternativen komplett ausgegliedert.
 „Das „Dass“ ist klar, das „Wohin“ noch zu klären“, so Schulleiter Albrecht Petri auf der hauseigenen Internetseite. Und eine Kollegin ergänzt: „Wir wuppen das!“
Der Kreistag Bitburg-Prüm hat einstimmig beschlossen, eine zeitliche Auslagerung der Unterrichtsräume vorzunehmen. Als Standort der „Containerschule“ wird der Hartplatz im Schulzentrum in der Wandalbertstraße ins Auge gefasst. Dazu Stadtbürgermeisterin Mathilde Weinandy: „Ich werde nach Diskussion im Stadtrat und mit den Sportvereinen alles für die Lösung Hartplatz mit Containeraufbau einleiten. Es ist uns fest zugesagt, dass wir den Sportplatz in Niederprüm am Vinzenz-von-Paul-Gymnasium komplett saniert bekommen.“
Am meisten hat sich der Schulleiter Petri über den letzten Satz des Kreistagsbeschlusses gefreut, dass beim Abstimmungsprozess für die Auswahl eines geeigneten Standort-Grundstücks für die Aufstellung der Container die schulischen und pädagogischen Belange berücksichtigt werden.
Ergänzend könnte man noch hinzufügen, auch die gesundheitlichen Aspekte ins Auge zu fassen. Denn es wäre nicht auszudenken, wenn Benutzer des in Sanierung befindlichen Schulgebäudes über Jahre dem Staub, Lärm und evtl. freigesetzten Giftstoffen ausgesetzt wären. Eventuelle Spätfolgen sind dann nach Meinung von Fachleuten nicht auszuschließen.
Der Pressesprecher der Kreisverwaltung Bitburg-Prüm, Ansgar Dondelinger, auf Anfrage unserer Zeitung: „Der genaue Zeitpunkt für die temporäre Auslagerung des Unterrichtsbetriebes des Regino-Gymnasiums Prüm kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht exakt bestimmt werden. Geplant ist eine Auslagerung im Laufe des Jahres 2020. Der genaue Termin ist abhängig von der Bereitstellung von Unterrichtsräumen an einem geeigneten Standort. Der Kreistag hat in seiner letzten Sitzung der Verwaltung hierzu einen Prüfauftrag erteilt. Der Schulträger beabsichtigt, den Schulbetrieb in Klassencontainern zu gewährleisten. Die Bauzeit für die Generalsanierung des Schulgebäudes Regino-Gymnasium Prüm ist mit drei Jahren angesetzt. Hinzu kommen Vorlauf - und Nachrüstzeiten für den Umzug des Schulbetriebes, sodass der Schulträger von einem Zeitraum von bis zu vier Jahren ausgeht.“
Wie ernst die Schule das Thema nimmt, zeigt, dass eine Abordnung bei der letzten Kreistagssitzung am 21.01.2019 in Schönecken beim TOP 5 „Regino-Gymnasium Prüm, Organisation des Unterrichts während der Bauzeit“, durch Anwesenheit Flagge gezeigt hat.
Zurzeit wird auch die angrenzende St. Salvator-Basilika mit Orgel im Innenraum komplett saniert. Währenddessen ist sie auch für Messen und Besichtigungen geschlossen. Im Sommer dürften die Tore des Gotteshauses wieder geöffnet werden und der Vorplatz in seiner Neugestaltung fertig sein. .
Es gibt noch viel zu tun, packen wir’s an.

Heinz-Günter Boßmann