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05.08.2020

Aus dem Wachbuch der Polizei Euskirchen - Brandstiftung, Einbrüche, Unfälle und Posing

Kall/Mechernich/Schleiden/Bad Münstereifel/Euskirchen (red/boß) Am Dienstag, 04.08.2020, gegen 7.30 Uhr bemerkte ein Mitarbeiter bei der Öffnung des Besprechungsraumes einer sozialen Einrichtung an der Auelstraße

in Kall starken Benzingeruch. Als er nach der Ursache schaute, erkannte er eine eingeschlagene Terrassentür. Offenbar hatten Unbekannte über die vergangene Nacht zwei Scheiben der Dreifachverglasung mit einem Stein eingeschlagen. Anschließend füllten sie Benzin in die Öffnung und zündeten es an. Durch den anschließenden Schwelbrand wurde lediglich die Fensterscheibe mit Rahmen beschädigt. Weiterer Gebäudeschaden entstand nicht. Das Feuer erlosch selbständig. Die Kriminalpolizei ermittelt.

Mechernich: Einen Schaden im unteren vierstelligen Euro-Bereich verursachten Diebe bei einem Einbruch auf ein Firmengelände an der "Peterheide". Einem Zeugen war das aufgebrochene Einfahrtstor zur Firma aufgefallen. Er informierte den Eigentümer. Als dieser an seinem Firmensitz eintraf, bemerkte er nicht nur das gewaltsam geöffnete Tor, sondern auch den Einbruch in einen Baucontainer. Die Diebe verschafften sich in der Nacht zu Montag Zutritt zum Gelände und entwendeten außen gelagertes Metall, Baumaschinen und einen Laptop aus einem Container.

Schleiden: Montagnachmittag um 15.22 Uhr befuhr ein niederländisches Ehepaar mit Fahrrädern den Geh- und Radweg entlang der Urft zur Staumauer. Der Ehemann fuhr hinter seiner Gattin. Plötzlich erkannte er, dass seine Frau stark bremste, so das ihr das Hinterrad ihres Rades seitlich wegrutschte. Sie stürzte zu Boden und verletzte sich. Ein Rettungswagen brachte die 67-Jährige in ein Krankenhaus. Einen Schutzhelm nutzte die Niederländerin nicht.

Bad Münstereifel: Montagnachmittag um 14.45 Uhr querte ein 73-jähriger Fußgänger aus Bad Münstereifel die Trierer Straße von einer Bankfiliale zur anderen Straßenseite. Kurz bevor er den Gehweg wieder erreichte, fuhr ein 58-jähriger Bad Münstereifeler aus einer Parklücke rückwärts auf die Trierer Straße. Dabei erfasste er den 73-Jährigen. Dieser stürzte zu Boden und verletzte sich schwer. Ein Rettungswagen brachte ihn in ein Krankenhaus.

Euskirchen: Seitens der Polizei Euskirchen stellen Manipulationen an Kraftfahrzeugen mit den damit verbundenen Belästigungen der Anwohner hinsichtlich der Geräuschentwicklung ein wesentliches Arbeitsfeld dar. Hierbei stehen nicht nur manipulierte Krafträder, sondern auch getunte Pkw im Fokus der Überwachungsmaßnahmen.
Am Mittwoch, 29.07.2020, bemerkten Polizeibeamte um 19.20 Uhr in der Alleestraße einen 22-jährigen Euskirchener in einem BMW. Während die Beamten dem Pkw des Betroffenen folgten, konnten sie feststellen, dass der Betroffene fortwährend den Motor seines Pkw aufheulen ließ. Augenscheinlich wollte er durch das Geräuschverhalten seines Fahrzeuges auf sich aufmerksam machen ("Posen"). Nachdem die Beamten dem Betroffenen eine Zeit lang durch die Innenstadt Euskirchen gefolgt waren, wurde er auf der Spiegelstraße im Rahmen einer Verkehrskontrolle angehalten und überprüft.
Im Rahmen der Kontrolle konnten folgende Fahrzeugmängel festgestellt werden.
   - Am Fahrzeug waren Reifen mit der falschen Größe verbaut.
   - Die vorhandenen Felgen waren nicht eingetragen.
   - Die Tieferlegung des Fahrzeuges war nicht eingetragen.
   - Front- und Heckstoßstange waren nicht eingetragen.
   - Am Pkw war eine zweiflutige Edelstahlauspuffanlage mit Klappensteuerung verbaut worden.
Durch die festgestellten Fahrzeugmängel war die Betriebserlaubnis des Fahrzeuges erloschen. Das Fahrzeug wurde im weiteren Verlauf zur Beweissicherung und Durchführung eines Geräuschgutachtens sichergestellt.
Am Dienstag (04.08.2020) wurde das Gutachten durch einen Sachverständigen durchgeführt. Nach Abschluss der Begutachtung konnte festgestellt werden, dass der Pkw ein Standgeräusch von 99 Dezibel erreichte. Erlaubt waren jedoch lediglich 80 Dezibel. Gegen den Betroffenen wurde ein Bußgeldverfahren eingeleitet, dass ein erhebliches Bußgeld nach sich ziehen wird.
Das zu erwartende Bußgeld in Höhe von 1230 Euro setzt sich wie folgt zusammen.
   - 180 Euro für den vorsätzlich begangenen Verstoß; Erlöschen der Betriebserlaubnis.
   - 600 Euro Erhöhung des Bußgeldes aufgrund der erheblichen Überschreitung des eingetragenen Standgeräuschwertes
   - 350 Euro für das Gutachten und
   - 100 Euro für Sicherstellungskosten.

Presse Polizei Euskirchen