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27.11.2019

CDU Rheinland-Pfalz fordert: Pflicht zur Ersatzaufforstung wieder einführen

Mainz/Bitburg-Prüm (red/boß) In der heutigen Sitzung des Umweltausschusses im rheinland-pfälzischen Landtag wurde auf Betreiben der CDU-Fraktion eine Expertenanhörung zur Änderung des Landesnaturschutzgesetzes durchgeführt.

Ein Gesetzesentwurf der CDU-Fraktion sieht vor, dass die Pflicht zur Ersatzaufforstung wieder eingeführt werden müsse. Dazu der umweltpolitische Sprecher der CDU-Fraktion Michael Billen aus Kaschenbach: „Der Landtag hat aufgrund eines Gesetzentwurfes der damaligen rot-grünen Landesregierung das Landesnaturschutzgesetz 2015 neu gefasst und die Pflicht zur Ersatzaufforstung faktisch abgeschafft. Dies war ein Fehler, wie wir heute wissen. Es wurde der Aufwertung von Waldbeständen der Vorrang vor der Neuanlage von Wald gegeben. Damit brach die Landesregierung mit einer jahrhundertealten Tradition. Wenn aufgrund von Baumaßnahmen Wälder gerodet wurden, mussten bis zu diesem Zeitpunkt Bäume in gleichem Maße wieder gepflanzt werden, um den Verlust zu kompensieren. Diese Entscheidung von damals müssen wir ändern. Sie passt nicht mehr zur heutigen Forstwirtschaft und den veränderten Bedingungen. Denn nach heißen Sommern mit wenig Regen geht es unseren Wäldern nicht gut. Wir müssen den Wäldern helfen und dafür Sorge tragen, dass keine gesunden Bäume mehr etwa für den Bau von Windkraftanlagen gefällt werden“, so der Forstexperte Billen abschließend.
Insbesondere die zur Anhörung geladenen Experten Christian Keimer (Vorsitzender des Waldbesitzerverbandes Rheinland-Pfalz) und Prof. Dr. Ewald Endres (Professur Forstrecht, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf) sprachen sich für die von der CDU-Landtagsfraktion eingebrachte Pflicht zur Ersatzaufforstung aus. Die derzeit bestehende Regelung in Rheinland-Pfalz sei sogar gefährlich, so Endres.
Der Gesetzesentwurf der CDU besagt konkret: „Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen für Eingriffe durch Rodung im Wald erfolgen vorrangig durch Neuanlage von Wald. Sie können in Ausnahmefällen stattdessen durch ökologische Aufwertung von vorhandenen Waldbeständen erfolgen.“

Presse CDU-Landtagsfraktion Rheinland-Pfalz