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11.11.2019

Förderbescheide über rund 464.000 Euro für Maßnahmen zum vorbeugenden Hochwasserschutz im Bitburger Land

Mainz/Gondorf/Erdorf (red/boß) Viele können sich noch an die Hochwasserkatastrophe vom Juni 2018 erinnern. „Auch wenn das Phänomen Starkregen nicht neu ist, treten solche lokal begrenzten Unwetter infolge des Klimawandels

doch immer häufiger auf und das vielerorts mit verheerenden Folgen. Die Verbandsgemeinde Bitburger Land verzeichnet allein 2018 Schäden in Höhe von rund 15 Millionen Euro, die Versicherungswirtschaft hat für diesen Zeitraum in Rheinland-Pfalz 55 Millionen Euro an Schäden durch Starkregen erfasst“, stellte Umweltministerin Ulrike Höfken heute in Bitburg fest.
Dort übergab sie drei Förderbescheide über insgesamt rund 464.000 Euro. Die Landesmittel dienen zum einen dem vorbeugenden Hochwasserschutz, zum anderen sollen damit Maßnahmen zur Beseitigung bereits entstandener Schäden finanziell unterstützt werden.
Mit insgesamt rund 70.000 Euro fördert das Land die Erstellung von neun örtlichen Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzepten. „In den Prümgemeinden sind gute und zielführende Konzepte entwickelt worden, deren Umsetzung auch schon vorbereitet wird. Diese sind allerdings erst der Anfang. In der Verbandsgemeinde Bitburg-Land sind bereits für weitere zehn Ortsgemeinden Vorsorgekonzepte in Arbeit und weitere werden noch folgen“, so Höfken. Weiter betonte sie, dass diese kommunalen Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzepte massiv durch das Land gefördert würden: „Aktuell erarbeiten bereits mehr als 700 Kommunen solche Strategien, etliche sind bereits fertiggestellt.“
Weiter übergab die Ministerin einen Bescheid über 261.900 Euro, mit dem die Außengebietsentwässerung in der Ortsgemeinde Gondorf fortführend finanziell unterstützt wird. „Die Baumaßnahme, die wir mit insgesamt 511.000 Euro fördern, soll dafür sorgen, dass das Wasser in Entwässerungsleitungen und Gräben in Mulden abgeführt wird und es dadurch nicht mehr zu Überschwemmungen in der Ortsgemeinde kommt“, erläuterte Höfken.
Mit dem dritten überreichten Förderbescheid über 133.000 Euro unterstützt das Land die Beseitigung bereits entstandener Hochwasserschäden im Bereich des Eidenbachs in Bitburg-Erdorf. Hier mussten aufgrund von Überschwemmungen und Erdrutschen Schäden am Bachbett behoben und Ufermauern erneuert werden.
Abschließend wies Höfken darauf hin, dass die Vorsorge unbedingt weiterhin als Gemeinschaftsaufgabe von Kommunen, Bürgerinnen und Bürgern und dem Land verstanden werden müsse, um erfolgreich zu sein: „Ein ganz wichtiger Baustein ist die Eigenabsicherung der Bürgerinnen und Bürger durch eine Elementarschadensversicherung, die unbedingt wahrgenommen werden sollte. Das Land Rheinland-Pfalz betreibt gemeinsam mit der Versicherungswirtschaft und der Verbraucherzentrale eine entsprechende Informationskampagne. Die Bürgerinnen und Bürger können sich über ein kostenloses Beratungstelefon von der Verbraucherzentrale beim Abschluss einer passenden Versicherung unterstützen lassen.“

Presse Umweltministerium