31.10.2019
Infektionsgefahr und Hygienemängel in Eifelhöhen-Klinik Marmagen - Vorläufige Klinikschließung beschlossen
Marmagen (red/boß) Die Bezirksregierung Köln veranlasst in enger Abstimmung mit dem Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW, dass unverzüglich eine vorläufige Betriebs-Schließung
der Eifelhöhen-Klinik Marmagen - Gemeinde Nettersheim - angeordnet wird.. Grund dafür sind massive Hygienemängel. Diese können zur Weiterverbreitung von Krankheitserregern führen. Beanstandet werden unter anderem verschmutze Trinkwasserbehälter, ungenügende Schutzmaßnahmen gegen multiresistente Keime, falsche Lagerung und falscher Einsatz von Medizinprodukten wie zum Beispiel Wundauflagen, Operationsprodukte, Beatmungsprodukte oder Pflaster sowie nicht durchgeführte Flächen- und Händedesinfektionen. Zusätzlich sind Arzneimittel nicht korrekt gelagert und es gibt Auffälligkeiten beim Brandschutz. Darüber hinaus wurden Mängel bei der Personalausstattung und Patientenversorgung festgestellt. Der Kreis Euskirchen richtet einen Krisenstab ein, der sich um die Versorgung und die Verlegung der Patienten in andere Einrichtungen kümmert und den frühestmöglichen Zeitpunkt für die Schließung festlegt. Oberste Priorität hat die Sicherheit der Patienten.
Die Eifelhöhen-Klinik Marmagen ist eine Fachklinik für Rehabilitation in den Fachbereichen Innere Medizin, Orthopädie / Traumatologie und Neurologie. Von der Schließung sind rund 200 Patienten und 300 Mitarbeiter betroffen. Sie soll bis zum 8. November vollzogen sein. Entweder werden die Patientinnen und Patienten in andere Einrichtungen verlegt oder sie treten ihre vorzeitige Heimreise an.
Die Eifelhöhen-Klinik wurde auch verstärkt von Betroffenen aus der gesamten Eifel in Anspruch genommen. Sie war wegen der einsamen Höhenlage über dem Ort Marmagen sehr begehrt.
Presse Bezirksregierung Köln |