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20.02.2019

Bilanz 2018: Arla Foods mit Umsatzrekord und Sonderzahlung für Milchbauern - 460 Mio Investitionen in 2019

Viby/Dänemark - Düsseldorf - Pronsfeld (red/boß)  Nach einem schwierigen 1. Quartal 2018 hat die europäische Molkereigenossenschaft Arla Foods ihre Leistung im Jahresverlauf gesteigert und das Jahr

mit verbesserten Absatzzahlen und einem höheren Markenanteil abgeschlossen. Dabei zeigte sich das Deutschlandgeschäft stark, so dass der mengenbasierte Umsatz im Bereich der Kernmarken um 6,5 Prozent stieg. Mit dem Transformationsprogramm Calcium konnten unternehmensweit deutlich mehr Kosten eingespart werden als zunächst kalkuliert. Dank einer historisch starken Bilanz hat der Aufsichtsrat vorgeschlagen, den gesamten Nettogewinn 2018 an die Genossenschaftsmitglieder auszuzahlen.
Der Konzernumsatz 2018 stieg auf 10,4 Mrd. Euro; im Vergleich zu 10,3 Mrd. Euro in 2017 und 9,6 Mrd. Euro in 2016. Das Wachstum resultiert hauptsächlich aus dem Markengeschäft, dessen Absatz um 3,1 Prozent zulegte, mit einer größeren Auswahl an Milchprodukten für die Kunden. Arlas konzernweiter Umsatzanteil am Markengeschäft stieg dadurch auf 45,2 Prozent und übertraf das für 2020 angestrebte Ziel von 45 Prozent. Der Nettogewinn 2018 lag bei 290 Mio. Euro. Der Milchabnahmepreis[1] – der den Wert misst, den Arla pro Kilogramm Milch schafft – erholte sich nach dem ersten Quartal wieder und verbesserte sich im Laufe des Jahres auf einen Durchschnitt von 36,4 Eurocent/kg Milch für das Geschäftsjahr 2018.

Zum Ende des Jahres 2018 war der negative Einfluss der Dürre in Europa, wie erwartet, bei der produzierten Milchmenge zu spüren. Arlas Milchbauern mussten höhere Preise für Futtermittel zahlen. Arlas besonders starke Bilanz erlaubte es dem Aufsichtsrat bereits Ende August 2018 den Vorschlag zu machen, eine außerordentlich Einmalzahlung des gesamten Nettogewinns 2018 in Höhe von 290 Mio. Euro an die Genossenschaftsmitglieder zu leisten. Diese Zahlung wird als Bonus von 2,3 Eurocent pro Kilogramm produzierter Milch, die jeder Landwirt geliefert hat, ausbezahlt. Die Entscheidung hierzu wird von der Vertreterversammlung der Landwirte auf ihrer Tagung am 28. Februar getroffen. Jan Toft Nørgaard, Aufsichtsratsvorsitzender von Arla Foods: „Als landwirtschaftliche Molkereigenossenschaft sorgen wir uns um das Auskommen unserer Milchbauern und sehen, wie viele Kollegen von der Dürre im vergangenen Jahr betroffen waren. Wir haben diese außergewöhnliche Gelegenheit, ihnen ohne Risiko für Arla zu helfen. Ich bin stolz auf diesen Vorschlag.“

Investitionen und Ausblick für 2019
Die starke Bilanz ermöglicht es Arla auch 2019 umfangreiche Investitionen zu tätigen, besonders in neue Technologien und den Bereich Supply Chain. Dabei liegt der Fokus auf Energieeffizienz und Optimierung. In Summe plant Arla 2019 Investitionen in Höhe von 458 Mio. Euro. Zu den Hauptprojekten gehören unter anderem der sich bereits in Planung befindende neue Milchpulverturm in Pronsfeld (Deutschland), die Erweiterung und Modernisierung der Produktionsstätten in Nordeuropa, sowie größere Investitionen bei Arla Foods Ingredients. Der Brexit bleibt ein Unsicherheitsfaktor bei Arlas Erwartungen für 2019, während die Verhandlungen zwischen Großbritannien und der EU fortschreiten. Arla beobachtet und bewertet kontinuierlich die Situation, um das Unternehmen auf die verschiedenen Szenarien vorzubereiten und macht seine Position für den freien Waren- und Personenverkehr weiterhin deutlich.
Auch in diesem Jahr erwartet Arla, das Markenwachstum in Europa und international fortführen zu können. Der Ausblick für den Konzernumsatz in 2019 liegt bei 10,2 bis 10,6 Mrd. Euro und der Anteil des Nettogewinns am Umsatz wird im angestrebten Bereich von 2,8 bis 3,2 Prozent erwartet. Trotz der vorgeschlagenen Auszahlung des Nettogewinns 2018 an die Genossenschaftsmitglieder wird der Verschuldungsgrad im Zielbereich von 2,8 bis 3,4 erwartet. Arla wird seinen Geschäftsbericht am 28. Februar veröffentlichen, nachdem die Vertreterversammlung des Unternehmens über die Gewinnverwendung entschieden hat.

Quelle Arla Foods