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31.01.2018

Arbeitgeberverband vem.die Arbeitgeber klagt gegen angeblich "rechtswidrigen Streik der IG Metall"

Koblenz (red/boß) Der Arbeitgeberverband vem.die arbeitgeber e.V. hat heute die begonnenen 24-Stunden-Streiks der IG Metall als "schädlich für die Metall- und Elektroindustrie“ kritisiert und klagt

gegen die aus ihrer Sicht rechtswidrigen Streiks.
"Die 24-Stunden-Streiks sind reines Gift für den Standort Deutschland. Angesichts der internationalen Vernetzung unserer Firmen richten sie auch schweren Schaden in unserer gesamten Industrie und am Produktionsstandort Deutschland an. Denn unsere Kunden haben Null Verständnis für Lieferengpässe aus einem Land mit den geringsten Arbeitszeiten und den höchsten Arbeitskosten“, so Thorsten Bröcker, Hauptgeschäftsführer des vem.die arbeitgeber e.V. Bröcker erklärte, dass bei allem Einigungswillen auch die unterschiedlichen wirtschaftlichen Lagen der Unternehmen berücksichtigt werden müssten.
11 Prozent der M+E-Betriebe lägen bei einer Nettoumsatzrendite von 0 bis 1 Prozent. Alleine die zuletzt von der IG Metall geforderte Erhöhung in der ersten Stufe von 4,5 Prozent würde bedeuten, dass ein mittelständischer Gießereibetrieb mit einer Umsatzrendite von 0,8 Prozent (laut ifo Befragung Sept. 2017) und einem Personalkostenanteil von 40 Prozent in die roten Zahlen rutschen würde.
Der Arbeitgeberverband vem.die arbeitgeber e.V. hat heute nach dem Beginn der 24-Stunden-Streiks im Tarifgebiet Rheinland-Rheinhessen beim Arbeitsgericht Koblenz Klage gegen die IG Metall erhoben - und zwar im Hauptsacheverfahren auf Unterlassung der Streiks und Feststellung eines Schadensersatzanspruchs. Damit verbunden ist die Feststellung der Rechtswidrigkeit des Arbeitskampfes. Gleichwohl sei man weiter bereit, eine Lösung am Verhandlungstisch und nicht im Gerichtssaal zu suchen.

Presse vem