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10.11.2017

Aktualisiert: Mit dem Taxi um die halbe Welt - Taxifahrer bleibt auf über 20.000 Euro "sitzen" - Beschuldigter hält dagegen

Euskirchen (red/boß) Kein Karnevalsscherz... In der Nacht zum heutigen Freitag erscheint ein 47-jähriger Wiener Taxifahrer auf der Polizeiwache in Euskirchen und zeigt einen nicht alltäglichen Leistungsbetrug

zu seinem und zum Nachteil seines Arbeitgebers, eines Wiener Taxiunternehmens, an.
Nach seiner Schilderung holte er am 10.10.2017 mit seinem Taxi einen ihm aus der Vergangenheit bekannten männlichen Fahrgast in Monte Carlo ab. Auftragsgemäß ging die Fahrt von dort nach Nizza und weiter über Brüssel bis nach London. Von London aus fuhr man weiter nach Zilina in der Slowakei und von dort nach Bad Münstereifel. Hier verbrachte der Taxifahrer gemeinsam mit seinem Fahrgast zwei Tage in einem Hotel, bevor die Fahrt wieder nach London führte.
Hier sollte die Auftragsfahrt eigentlich enden. Jedoch sei der Fahrgast vor Ort nicht in der Lage gewesen, die aufgelaufenen Fahrtkosten in Höhe von 18.000 Euro zu bezahlen. Das Geld befinde sich auf einer Bank in Mexiko. So vereinbarte man dann, gemeinsam nach Mexiko zu fliegen zwecks Begleichung der Taxirechnung.
In Cancun/Mexiko trennten sich dann die gemeinsamen Wege, denn der Fahrgast setzte sich von einem Hotel aus ohne Bezahlung ab. Erst nach Kontaktaufnahme mit seiner Ehefrau und einem Geldtransfer für den Rückflug konnte der Taxifahrer die Heimreise antreten. Diese führte ihn dann noch nach Toronto und weiter über Island zurück nach London.
Von hier aus konnte er dann wieder mit seinem Taxi weiterfahren.

Nachtragsmeldung der Polizei:
Der Kreispolizeibehörde Euskirchen wurde durch den vermeintlich tatverdächtigen Fahrgast eine E-Mail zugesandt. Darin schildert der Mann die Vorkommnisse der vergangenen vier Wochen in vollkommen anderer Weise und erstattet Anzeige wegen falscher Verdächtigung gegen den Taxifahrer. Auch diese Anzeigenerstattung führt nun zur weiteren Ermittlungen.