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21.05.2017

Aus dem Wachbuch der Polizei Koblenz: Zoff mit aggressivem Niederländer - Märchenerzähler nach hohem Sachschaden überführt

Koblenz (red/boß) Mit schwierigen Zeitgenossen musste sich die Polizei Koblenz am Freitag herumschlagen. Was war passiert? Am späten Abend bat ein Taxifahrer im Bereich der Ortslage Niederfell um polizeiliche Hilfe,

da er von einem stark alkoholisierten Fahrgast währden der Fahrt fortwährend beleidigt worden sei und nun auch körperlich angegangen werde. Die zu Hilfe eilenden Polizeikräfte konnten den Störer zunächst beruhigen und brachten diesen zwecks weiterer Maßnahmen zu seinem Hotel. Hier wurden die Beamten unvermittelt mit den Worten „I can kill you…“ angegriffen und eine Beamtin durch einen gezielten Faustschlag ins Gesicht leicht verletzt. Nur durch den zusätzlichen Einsatz von Pfefferspray konnte der Beschuldigte überwältigt und im Anschluss dem Gewahrsam der Polizeiinspektion Koblenz 1 zugeführt werden.
Die Staatsanwaltschaft Koblenz ordnete eine Blutprobe und die Verwahrung des Holländers bis zum nächsten Morgen im Gewahrsam an. Die beiden einschreitenden Beamten erlitten leichte Verletzungen und wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen im Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz ambulant behandelt.

Verkehrsunfallflucht und Vortäuschens einer Straftat
Der 75-jährige Zeuge und angebliche Geschädigte teilte am Freitag, 19.05.2017, gegen 13.30 Uhr der Polizei in Koblenz Metternich zunächst eine Verkehrsunfallflucht zu seinen Ungunsten mit. Ein unbekannter Fahrzeugführer habe seinen PKW im Frontbereich erheblich beschädigt und habe sich anschließend unerlaubt von der Unfallörtlichkeit entfernt.
Wenig später wurden die Beamten zu einer Verkehrsunfallflucht im Industriegebiet von Koblenz gerufen. Hier war eine firmeneigene Laterne gegen 12.30 Uhr durch einen unbekannten Fahrzeugführer erheblich beschädigt worden. Geschätzter Schaden ca. 10.000 Euro.
Da die dort festgestellten Unfallspuren mit den Beschädigungen am Fahrzeug der zuvor angezeigten Verkehrsunfallflucht korrespondierten, wurde dies dem Anzeigenerstatter vorgehalten. Erst jetzt gab er zu, den Schaden verursacht und die Unfallflucht vorgetäuscht zu haben.
Gegen ihn wird jetzt die Staatsanwaltschaft Koblenz ermitteln. Sein Führerschein wurde noch auf der Dienststelle sichergestellt.