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01.05.2024

"Mähfreier Mai" soll mehr Vielfalt in die Gärten bringen

Berlin/Mainz (red/boß) Die Deutsche Gartenbau-Gesellschaft 1822 e.V. (DGG) braucht Unterstützung für die Kampagne „Mähfreier Mai“.  Der No mow may stammt ursprünglich aus England und wurde als gemeinschaftliches Projekt der DGG

und der Gartenakademie Rheinland-Pfalz für Deutschland entwickelt.
"Unser Ziel ist es, bundesweit aus „englischem Rasen“ wertvolle Blühwiesen zu entwickeln. Wir möchten darüber aufklären, dass kurzgeschorener Rasen ohne Kräuter und Blütenpflanzen für Insekten und Vögel mit einem Beton- oder Schottergarten gleichzusetzen ist. Die Kampagne richtet sich an Gartenbesitzer*innen, an Kommunen, Firmen und Wohnungsbau-Gesellschaften. Es sind bereits bundesweit einige Gemeinden unserem Beispiel gefolgt und haben dazu aufgerufen, den Rasenmäher öfter stehen und die Rasenflächen wachsen zu lassen. Wir müssen eine große Bewegung werden, um einen sichtbaren Beitrag gegen das drastische Artensterben zu leisten", heißt es in einer Verlautbarung der DGG.
Um den starken Rückgang von Wildpflanzen in Gärten und Landschaften aufzuhalten, kann daher der einfache Schritt – nämlich eine andere Mähweise - bereits einen wertvollen Beitrag für die städtische Biodiversität und für den Klimaschutz leisten.  
Die DGG: "Deshalb rufen wir zum Mähfreien Mai auf: Tu nichts, lass den Rasenmäher im Schuppen stehen und genieße den Wonnemonat Mai. Beobachte stattdessen sprießende Wildblumenblüten und Insektenbesuche. Rasenflächen machen in den meisten Gärten 50 Prozent oder mehr der Fläche aus. Diese Flächen haben ein großes Potential und können sich zu artenreichen Wiesen wandeln, es kann Humus aufgebaut, im Boden mehr Wasser gespeichert und mehr CO2 gebunden werden.  Wie das geht zeigen wir Ihnen mit einem Video unseres Projekts Tausende Gärten - Tausende Arten, dass wir in den Aufruf eingebunden haben"

Die Deutsche Gartenbau-Gesellschaft möchte das Projekt weiter ausbauen und braucht deshalb Hilfe. Entwickelt werden soll ein professioneller Flyer und eine eigene Webpage, wo alle Mitmachakteure sich auf einer Landkarte eintragen können. "Zudem möchten wir Onlineveranstaltungen durchführen, um vermehrt Aufklärungsarbeit zu leisten, und Wiesen-Saatgutmischungen zur Verfügung stellen, so dass Rasenflächen zu Blühflächen weiterentwickelt werden können. Da wir seit Beginn der Kampagne sehr viel Zuspruch erhalten, vermehrt um Rat gefragt und unsere Unterstützung angefragt wird, wünschen wir uns auf Dauer mehr Ressourcen, um eine Beratungsstelle auf Minijob-Basis einrichten zu können. In vielen Nachbarschaften gibt es den sozialen Druck oder sogar Beleidigungen, übele Nachrede oder Verleumdungen, ordentlich zu sein. Wir laden dazu ein, ihren Garten ineinen Hort der Vielfalt zu verwandeln, indem Sie einfach nichts tun", so die DGG.

Presse Deutsche Gartenbau-Gesellschaft