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27.04.2024

Bericht 16.06.2022: Das Münsterbergkreuz bei Gondenbrett entpuppt sich immer mehr als Wallfahrtsort unserer Zeit - mit Fotogalerie

Gondenbrett (boß) Im ersten Corona-Pandemiejahr – am 04. Oktober 2020 – wurde in der Nähe des ehemaligen Standorts des alten Gondenbretter Pestkreuzes ein neues, modernes Münsterbergkreuz aufgestellt

und feierlich eingeweiht. Die Initiative ging von Maria und Klaus-Robert Braus vom Zukunfts-Check Dorf aus und wurde finanziell vom Eifelkreis Bitburg-Prüm und weiteren Spendern unterstützt. Das Kreuz wurde von dem Wittlicher Bildhauer und Steinmetz-Meister Sebastian Langner entworfen und gefertigt. Es ist aus rotem Kyll-Sandstein und Mendiger Basalt-Lava in Form einer sogenannten Einlagearbeit gestaltet.
Das Kreuz steht im Mittelpunkt eines Ensembles, in das auch eine Sitzecke und zwei alte Sandsteinblöcke integriert wurden, die am Standort des alten Pestkreuzes aus dem Jahr 1520 vorgefunden wurden und wohl zum alten Fundament gehörten.
So berichtet der Mönch Servatius Otler in seiner Chronik der Abtei Prüm: „In diesem Zeitraum um 1519 plagten die Menschen nicht nur die Kriegswirren (Anmerk.d.Red.: heute Ukraine Krieg), sondern auch die Geißel der Pest (heute Corona) und des Hungers (heute Hungersnöte und Kindersterben in vielen Teilen der Welt), und das nicht nur einmal.“
Im Jahr 1984 wurde das gut erhaltene alte Pestkreuz auf den neuen Friedhof der Gemeinde Gondenbrett gebracht und dort hervorgehoben neben der Kapelle aufgestellt.
Das Besondere an dem neuen Münsterbergkreuz ist sein einmaliger Standort am Waldrand hoch über dem Mehlental mit einer fantastischen Rundumsicht auf die Eifellandschaft.
Mittlerweile wurde die Anlage zu einem richtigen Wallfahrtsort und dient Pilgern, Spaziergängern, Wanderern und Touristen als Ort des Gebetes, der Ruhe und Besinnung in der nicht einfachen Zeit von Corona, Krieg und Flutkatastrophe.

Heinz-Günter Boßmann



Hier eine Lageskizze mit Wegbeschreibung von drei Ausgangspunkten:

1. Start im Ortsmittelpunkt der Gemeinde Gondenbrett. Parkmöglichkeit bei der sehenswerten Kirche St. Dionysus gegenüber eines vorbildlich restaurierten ehemaligen Pfarrhauses und drei Wandmalereien. Der Beschilderung Jakobsweg Richtung Münsterberg (Münsterbergweg) 600 Meter über einen steilen Anstieg folgen. Möglichkeit der vorherigen Toilettennutzung bei der Kirche. Bei der Abzweigung des Jakobsweges weiter geradeaus – noch ca. 140 Meter. Dort ist der Weg zum Kreuz aber auch beschildert.

2. Abzweigung Panoramaweg 120/Jakobsweg auf der K 180 von Prüm nach Gondenbrett ca. 1 km hinter Ortsteil Prüm/Tafel. Abstellmöglichkeit für PKW. Dem Panoramaweg 120/Jakobsweg in entgegengesetzter Richtung bis zur Beschilderung Münsterbergkreuz folgen. Hier noch 140 Meter nach rechts über einen steilen Anstieg.

3. Von der B 265 gegenüber Abzweig Wolfsschlucht in den Wirtschaftsweg – Beschilderung Panoramaweg 120. Abstellmöglichkeit PKW. Dem Panoramaweg 120 rund 1 Km folgen. Dann erreicht man das bereits unter 1. und 2. beschriebene Hinweisschild auf das Münsterbergkreuz. Hier wiederum 140 Meter steigen bis zum Ziel.

Klaus-Robert Braus

Fotogalerie wird aufgebaut


Fotoarchiv Monika Rolef: Altes Pestkreuz aus dem Jahr 1520 stand bis 1984 auf dem Münsterberg und war während dieser Zeit Ziel vieler Pilger und unzähliger Prozessionen       


Das alte Pestkreuz auf dem heutigen Gondenbretter Friedhof


Ideenschmiede

 
Stätte des Gebets und der Besinnung


Aufschlussreiche Info-Tafel       

    
Hinweistafel und Wegweiser auf dem Panoramaweg 120
 
    
Der Weg ist das Ziel       Fernsicht


Prozession  


Der Künstler und sein Werk 


Die Hauptdarsteller (v.r.): Ex-Landrat Dr. Joachim Streit, Ehepaar Maria und Klaus Braus, Künstler Sebastian Langner


Auch ein Kätzchen fand sich am Kreuz ein