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21.10.2020

Stark steigende Infektionszahlen im Landkreis Trier-Saarburg und in der Stadt Trier - Verkaufsoffener Sonntag abgesagt

Trier (red/boß) Am Mittwoch, 21.10.2020, wurden dem Gesundheitsamt Trier-Saarburg 43 weitere Infektionen mit dem Corona-Virus gemeldet – 24 aus dem Landkreis und 19 aus der Stadt Trier.

Damit erreichen Landkreis und Stadt die Warnstufe Orange des Warn- und Aktionsplanes des Landes Rheinland-Pfalz.
Die 7-Tage-Inzidenz liegt aktuell (Stand 13 Uhr) im Landkreis bei 40,2 und in der Stadt Trier bei 40,6. Nachdem alle Nachbarlandkreise in den vergangenen Tagen bereits die Warnstufe Rot erreicht hatten, haben nun auch der Kreis Trier-Saarburg und die Stadt Trier den Grenzwert zur Gefahrenstufe Orange überschritten. Die 7-Tage.Inzidenz beschreibt die Anzahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den letzten 7 Tagen.
Somit steigt die Zahl der seit dem 11. März nachweislich mit dem Corona-Virus infizierten Personen auf 829 (310 in der Stadt Trier und 519 im Landkreis Trier-Saarburg). Damit gelten aktuell 139 Personen als infiziert, 77 im Landkreis und 62 in der Stadt Trier. Vier Patienten befinden sich in stationärer Behandlung.

Der verkaufsoffene Sonntag in Trier am 25. Oktober kann nicht stattfinden. Grund sind die steigenden Infektionszahlen in der Stadt Trier. Erstmals hat hier die Inzidenzzahl den Wert von 35 überschritten. Damit gilt laut Aktions- und Warnplan des Landes Rheinland-Pfalz die Gefahrenstufe orange und nicht mehr, wie bisher, die gelbe Warnstufe. Mit Blick auf diese Entwicklung hat die Stadt Trier die entsprechende Allgemeinverfügung, die den verkaufsoffenen Sonntag am 25. Oktober gestattete, widerrufen.

Mehrere Einrichtungen betroffen
Neben den bereits in den vergangenen Tagen infolge eines Infektionsfalles teilweise oder ganz geschlossenen Einrichtungen, wo zum Teil noch Befunde ausstehen (Kita Mutterhaus und Zewen in Trier, Kita Wincheringen, AfA Hermeskeil, Balthasar-Neumann-Technikum Trier), wurde dem Gesundheitsamt nun weitere Fälle aus folgenden Einrichtungen gemeldet: die beiden Kitas Trassem und Montessori Trier (letztere komplett geschlossen), die Altenheime Hermeskeil und St. Irminen (Besucher- und Aufnahmestopp in den betroffenen Stationen) sowie die Aufnahmestelle für Asylbegehrende Trier mit inzwischen sechs Fällen, die quarantänisiert wurden.
In allen Fällen sind die Kontaktermittlungen und Umgebungsuntersuchungen angelaufen. Dies führt zu einer erheblichen weiteren Arbeitsbelastung des Gesundheitsamtes der Kreisverwaltung.

Kreis und Stadt arbeiten eng zusammen
Kreis- und Stadtverwaltung haben sich heute über die neue Lage intensiv ausgetauscht und auch für die Zukunft eine enge Zusammenarbeit und ein möglichst abgestimmtes Vorgehen verabredet. Künftig soll täglich eine gemeinsame Lagebesprechung stattfinden. Nochmals wird auf die Möglichkeit hingewiesen, mittels der App „Mein Laborergebnis“ das Testergebnis zeitnah selbst abzufragen und den Befund auch auszudrucken.
Die deutlich steigenden Neuinfektionen der letzten Tage und das Erreichen der Warnstufe Orange zeigen, dass weiterhin die Beachtung der Hygiene-, Abstands- und Kontaktregelungen wichtig ist, um eine Weiterverbreitung des Virus zu unterbinden. Empfohlen wird, auch bei Menschenansammlung im Freien einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen, wenn dort der Abstand von 1,50m nicht eingehalten werden kann. Regelmäßiges Lüften von Räumen, in denen sich mehrere Menschen aufhalten, wird ebenso angeraten.

Insbesondere bei privaten Feiern sollte man auf die Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln sowie der Tragen eines Mund-Nasenschutzes achten. Grundsätzlich sollte man prüfen, ob in der aktuellen Lage private Feiern, Partys, aber auch Urlaubsreisen oder Ausflüge wirklich notwendig sind.