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07.09.2020

Aktualisierter Bericht vom 2.9.2020: Elon Musk wirbt auf Deutschlandtour für seine Produkte und Pläne - mit Interview MdB Patrick Schnieder

Tübingen/Berlin (boß) Die Reisetätigkeiten und die Geschäftspolitik des US-amerikanischen Unternehmers Elon Musk stehen immer wieder unter einem geheimen Stern. Aber eins ist sicher: Tesla-Chef Musk

befindet sich zurzeit auf Deutschlandreise.
Am Dienstag besuchte er in Tübingen das Biotech-Unternehmen Curevac, das an einem Covid-19-Impfstoff arbeitet. Bekanntlich baut TESLA als Nebenprojekt RNA-Mikrofabriken für Curevac. Weiterhin war er zu mehreren Terminen in Berlin wegen seines neuen Werks zur Produktion von Elektroautos. Hier traf er mit Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke zusammen. Thema war die Eröffnung der TESLA-Fabrik im brandenburgischen Grünheide. Man geht davon aus, dass das Werk trotz der Corona-Krise nach schneller Bautätigkeit im Sommer 2021 eröffnet wird und die ersten Elektroautos dann vom Band rollen werden.
Außerdem nahm Musk heute an einer Klausursitzung der Unionsfraktion in Berlin teil und soll auch unter anderem mit Wirtschaftsminister Peter Altmaier gesprochen haben. 

Interview mit MdB Patrick Schnieder zum Musk-Besuch:

Nachrichtenagentur INPUT-Medien: Wie kam das Treffen mit Elon Musk in Berlin am Mittwoch, 02.09.20, zustande und was haben die Gespräche ergeben?

MdB Patrick Schnieder: Ich war da nicht ganz unbeteiligt an der Geschichte. Ich hatte Anfang Juli der Presse entnommen, dass TESLA-Grohmann Prüm mit dem Impfstoff-Entwickler Curevac zusammenarbeitet und TESLA-Grohmann die Maschinen baut, um später den Impfstoff zu produzieren. Wir hatten dann die Idee, die Maschinen hier in der CDU/CSU-Fraktion zu präsentieren, weil Corona auch Thema war auf dieser Tagung. Ich wollte bei der Gelegenheit meinen Wahlkreis und das Unternehmen TESLA-Grohmann Automation in Prüm einmal vorstellen.

Die Idee wurde dann aufgegriffen und TESLA kontaktiert. Die und Curavec dachten dann auch „Gute Idee – machen wir“. Im Laufe der Vorbereitungen hat sich ergeben, dass Elon Musk zufällig in dieser Woche nach Deutschland kommt. Von unserer Seite bestand Interesse, hier hochrangige Gespräche zu führen und es hat geklappt, dass Musk unsere Klausurtagung besucht hat. Er hat mit den Ministern Altmaier (Anmerkung der Red.: Wirtschaft) und Spahn (Gesundheit) und kurz auch mit der Fraktionsführung gesprochen und auch persönlich die Maschinen präsentiert. Er hat erläutert, was die Idee ist, und was er da macht, und das hat ja dann auch große Resonanz gefunden. Wir konnten darstellen, was unser Wahlkreis zu leisten so imstande ist.

Musk hat bestätigt, dass TESLA-Grohmann in Prüm diese Mini-Fabriken baut. Diese sind relativ übersichtlich. Die kann man überall auf der Welt aufstellen und dort die Impfdosen produzieren. Das muss also nicht zentral gemacht werden. Das hat für Elon Musk eine große Bedeutung, sonst würde er das nicht selbst präsentieren. Mein Gefühl ist, dass der Standort Prüm sehr wichtig ist, für dieses Projekt, aber auch für TESLA als Erbauer von Elektrofahrzeugen.

Das Telefoninterview führte Heinz-Günter Boßmann