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12.05.2020

Vorsicht Schweinepest - Keine Lebensmittel in der Natur zurücklassen

Koblenz (red/boß) Angesichts der jetzt zu erwartenden Zunahmen an Aufenthalten in der Natur bittet der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau, Michael Horper, darum,

dass die Bevölkerung keine Essensreste zurücklässt, sondern solche konsequent wieder mit nach Hause nimmt. Spaziergänge und Wanderungen werden in Corona-Zeiten immer beliebter, darüber hinaus lädt der Frühsommer zum Wandern und zum Aufenthalt im Freien ein. Dabei werden oftmals Lebensmittel für die Pausen oder ein Picknick mitgenommen. Essensreste können aber maßgeblich zur Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) beitragen.

Horper: „Die ersten Kleingruppen mit Rucksack sind unterwegs und werden sicher auch die bevorstehenden Wochenenden und Feiertage, wie den Vatertag, für die wieder gewonnene Freiheit nutzen. Unterwegs ist dann Selbstverpflegung angesagt. Die Landwirte und insbesondere die Schweinehalter sind in großer Sorge, dass dann das ein oder andere Wurstbrot achtlos entsorgt wird. Wurst kann allerdings mit dem Schweinepesterreger infiziert sein.“
Präsident Horper bittet die Wanderer und Radfahrer, unbedingt alle Nahrungsmittel wieder mit nach Hause zu nehmen und nicht in der Natur zurückzulassen. Schon ein einziges unachtsam weggeworfenes Wurstbrot könne ausreichen, um die Seuche unter Wildschweinen zu verbreiten. Das ASP-Virus bleibe in rohem und gefrorenem Fleisch, Würsten, gepökelten oder geräucherten Fleischwaren von Haus- oder Wildschweinen monatelang haltbar und infektiös. Wenn das Virus in Wildschweinpopulationen eingetragen werde, müssten die infizierten Tiere qualvoll sterben. Gelange der Erreger in einen Hausschweinebestand, so hätte dies fatale Folgen für die betroffenen landwirtschaftlichen Familienbetriebe und deren Tiere.