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14.02.2020

Ein Karnevalsorden aus Roetgen wurde dem Europadenkmal in Ouren überreicht - mit Fotos

Roetgen/Ouren (red/boß) Karneval einmal anders... Es begann alles mit einer Wette 2004. Bei einem gemütlichen Treffen der „Karnevalsgesellschaft Roetgen“ in der örtlichen „Therme“ von Stamos Papas

fiel plötzlich der Satz „Bis zum Start des Rosenmontagszuges sollte der diesjährigen Prinzenorden an der Akropolis hängen. Das schafft Ihr nicht“. Stamos Papas, Hubert vom Venn und Kurt Schreiber, überzeugte Eifeler aus den Metropolen Konzen und Athen, nahmen die Wette an und bereits am Fettdonnerstag lag der Prinzenorden auf den Stufen der Akropolis. Und da in der Eifel etwas Einmaliges schon eine Tradition ist, wurde die Idee im nächsten Jahr wieder aufgegriffen. Warum? Warum nicht?
Aufgabe: Der Ort muss irgendetwas mit Eifel oder Griechenland zu tun haben; denn es gibt verrücktere Ordensregeln. Und so entstand ein Preis, auf den die Welt gerade noch gewartet hatte. In den folgenden Jahren hing man den Orden des jeweiligen KG-Prinzen an das Denkmal von Fritz von Wille, an das Denkmal des Marathon-Läufers, an das Grab des Hauptmanns von Köpenick in Luxemburg, an den Eiffelturm (die Vorfahren von Gustave Eiffel stammten aus Marmagen), den Tempel des Poseidons, an den Clara-Viebig-Brunnen im „Weiberdorf“ Eisenschmitt, an den Eifelkoch Thomas Herrig, den höchsten Berg Belgiens, an die Betradaburg, in das Dreiländerdorf Kehr, an den Fernsehturm Bärbelkreuz, das Karnevalsmuseum Blankenheim, an die Karl-Marx-Statue in Trier und an das Venn-Denkmal für den Comiczeichner Dieter Comes.
Das diesjährige Dreigestirn mit Jungfrau Geraldine, Prinz Michael II. und Bauer Frank überbrachte kürzlich den Orden. Die Frage war also: In welchem Eifeldorf spielt die Zahl Drei eine entscheidende Rolle?“
Man entschied sich für das ostbelgische Ouren - ein Ortsteil von Burg Reuland - , wo Luxemburg, Belgien und Deutschland mitten im Bach zusammentreffen. Wichtig gerade in dieser Zeit: An dieser Stelle befindet sich das große Europadenkmal, das an die Väter der europäischen Idee erinnert und zwar mit einem Findling aus der Lüneburger Heide für Konrad Adenauer, einem Sandsteinblock aus dem Müllerthal für Luxemburg und Joseph Bech, einem Blauschieferstein aus dem Hohen Venn für Paul-Henri Spaak und Belgien und einem Schieferfelsen aus den Vogesen für Frankreich und Robert Schuman.
Doch damit nicht genug: Bei einem Besuch in der Eifel hatte der Aachener Prinz Martin I. ebenfalls einen Orden für Europa vergeben, der nun mit dem Roetgener Orden nach Europa gebracht wurde.

Hubert vom Venn

       
Archiv INPUT-Medien: Am Dreiländereck bei Ouren