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14.01.2020

Kundgebung von aufgebrachten Bürgern in Sachen Biotonne vor der Kreisverwaltung Daun - mit Fotoserie

Daun (kf/boß) Zu einer Kundgebung hatte die Bürgerinitiative „Mehr Bürgerwille“ heute um 15:00 Uhr nach Daun vor die Kreisverwaltung eingeladen. Die Initiative unterstrich damit Ihre Forderungen

zum Erhalt der braunen Biotonne. Dem Aufruf folgten ca. 50 Biotonnengegner. Mit Plakaten, Trillerpfeifen und Klappern unterstützen sie Forderungen. Der 1. Beigeordnete Alois Mannstein und der Geschäftsbereichsleiter II, Klaus Benz stellten sich den kritischen Fragen der Demonstranten.
Als erstes zeigten die Biotonnengegner ihren Unmut mit den Rufen „Feigling“ als Mannstein den Landrat Thiel entschuldigte, da dieser wegen einer mehrtägigen Fachtagung abwesend sei.
„Der Landrat und wir betrachten 11.000 Unterschriften als keinen Pappenstiel, und diese werden von uns ernst genommen! Egal, wie die Prüfung des Bürgerentscheids ausgeht, wir werden dem Kreistag eine Bürgerbefragung empfehlen“, berichtete der 1. Beigeordnete.
Man geht davon aus, dass über 3.000 Unterschriften vorliegen und damit die erste Voraussetzung für einen Bürgerentscheid erfüllt ist. Als 2. Schritt wird das Bürgerbegehren der Kommunalaufsicht zur formellen und inhaltlichen Prüfung vorgelegt. Sollte dieser die rechtliche Prüfung positiv bescheiden, wird das Bürgerbegehren dem Kreistag vorgelegt.

Die Rede des Beigeordneten wurde immer wieder durch Zwischenrufe und Zwischenfragen der Anwesenden unterbrochen. Wert legte der Initiator des Bürgerbegehrens Karl Hüppeler darauf, dass man einer Bürgerbefragung unter keinen Umständen zustimmen wird. „Es gibt nur eine Möglichkeit und das ist ein Bürgerentscheid, und etwas anderem werden wir nicht zustimmen“, kommentierte Hüppeler

Hüppeler, der in den letzten Wochen in mehreren offenen Briefen Fragen an den Landrat sowie die Verwaltung gestellt hatte, wiederholte nochmal die angesprochenen Probleme. Klaus Benz, der leitende staatliche Beamte der Kreisverwaltung, gab zu, die Fragen nicht zu kennen. Dies wurde sofort von den Demonstranten mit der Äußerung: „Allein dafür müssten Sie hier schon weg!“ kommentiert.

Die Bürger des Landkreises sind aufgebracht über das Vorgehen der Politik im Zusammenhang mit der neuen Müllentsorgungsordnung. Sie verlangen, im Vorhinein gehört zu werden und keine Entscheidungen über ihre Köpfe hinweg. Die Vorwürfe gehen ganz klar gegen die gewählten Volksvertreter. Es ist davon auszugehen, dass bei der nächsten Kreisausschuss- und Kreistagssitzung starkes öffentliches Interesse vorhanden sein wird.

Klaus Finken

Fotogalerie von Klaus Finken