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12.11.2019

22-jähriger Trierer wurde bei Karnevalseröffnung in Köln mit Kabelbinder gewürgt

Köln (red/boß) Da hört der Spaß auf. Ein derzeit noch Unbekannter hat bei der Sessionseröffnung am 11. November in Köln einem Trierer (22) einen Kabelbinder um den Hals gelegt und zugezogen. Ein Arzt befreite

den Geschädigten von dem Plastikband, bevor die Strangulation gesundheitliche Folgen hatte. Beamte der Kripo Köln fuhren zum Tatort und nahmen umgehend die Ermittlungen auf. Dabei erlangten sie Hinweise auf weitere gleichgelagerte Sachverhalte.
Gegen 17 Uhr meldete sich der 22-Jährige an einem Sanitätszelt auf dem Marsplatz. Der behandelnde Arzt erklärte den später hinzugerufenen Polizisten, dass der nunmehr entfernte Kabelbinder so fest um den Hals gezogen war, dass dadurch nach seiner Einschätzung die Durchblutung des Kopfes eingeschränkt war. Bei seiner Vernehmung schilderte der Geschädigte, dass sich ein Unbekannter von hinten angenähert und ihm dann die Plastikschlaufe um den Hals gelegt habe. Anschließend sei der Kabelbinder zugezogen worden.
Ein Sanitäter schilderte den Kriminalbeamten, dass es bereits am frühen Vormittag einen ähnlichen Fall gegeben habe. Allerdings sei der Kabelbinder dabei locker gewesen und habe den Hilfesuchenden nicht eingeschränkt. Bei Ermittlungen im Umfeld erlangten Polizisten vage Hinweise auf zwei weitere Fälle, die jedoch von Zeugen nicht so gravierend dargestellt wurden.

Die Polizei Köln hat bezüglich der Ermittlungen zu dem "Kabelbinderfall" am frühen Dienstagmorgen, 12. November, eine Ermittlungsgruppe eingesetzt. Nach den am Tag der Sessionseröffnung umgehend durchgeführten kriminalpolizeilichen Sofortermittlungen hat die Staatsanwaltschaft Köln das Geschehen als gefährliche Körperverletzung eingestuft. Diese rechtliche Bewertung kann sich, abhängig von den weiteren Ermittlungsergebnissen, jedoch noch verändern.
Die Polizei untersucht sichergestelltes Beweismaterial auf DNA- und Fingerspuren. Zudem prüfen die Ermittler, ob auswertbares Videomaterial vorhanden ist.
 
Die Polizei Köln bittet weitere Geschädigte und Zeugen sich umgehend zu melden. Ansprechpartner ist das Kriminalkommissariat 51, Telefonnummer 0221 229-0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de.