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18.10.2019

Cyberkriminalität: Grenzüberschreitender Einsatz gegen Betreiber einer großen Filesharing-Plattform Für Raubkopien

Aachen (red/boß) Mehrere Wohn- und Geschäftsobjekte in den Niederlanden, in Frankreich und in Deutschland haben Ermittler des Polizeipräsidiums Aachen sowie der niederländischen und der französischen Polizei 

am Mittwoch, dem 16. Oktober 2019, durchsucht und dabei umfangreiche Beweismittel sichergestellt.  Das Ermittlungsverfahren richtet sich gegen drei Tatverdächtige im Alter von 40, 48 und 54 Jahren.
Den Beschuldigten wird vorgeworfen, durch den Betrieb einer Filesharing-Plattform in einer Vielzahl von Fällen Beihilfe zur gewerbsmäßigen unerlaubten Verwertung urheberrechtlich geschützter Werke begangen zu haben. Das von den Beschuldigten betriebene Onlineportal stellt nach gegenwärtigen Erkenntnissen den größten in Deutschland betriebenen Filehoster dar.
Über diesen sollen in erheblichem Umfang urheberrechtlich geschützte Werke wie Kinofilme, Serien, Erotikproduktionen oder Musikstücke zum Download angeboten worden sein, wobei die Raubkopien zuvor durch registrierte Nutzer auf der Plattform hochgeladen worden waren. Dafür sollen die Uploader nach Maßgabe eines detaillierten Punktesystems unter Berücksichtigung von Dateigröße und Downloadanzahl durch die Beschuldigten vergütet worden sein.
Nach gegenwärtigem Ermittlungsstand mietete der Hauptbeschuldigte für den Betrieb der Plattform spätestens seit dem Jahr 2010 stetig anwachsende Serverkapazitäten - zuletzt im zweistelligen Petabyte-Bereich - bei einem niederländischen Provider an. Durch den Betrieb der Plattform sollen die Beschuldigten im Zeitraum von April 2008 bis Oktober 2017 einen Umsatz in Höhe von über 50 Millionen Euro generiert haben. Die Ermittlungen dauern an.

Presse ZAC NRW, Polizeipräsidium Aachen und Staatsanwaltschaft Köln