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17.10.2019

Magdalena Zelder aus Wittlich zur deutschen Junglandwirtin des Jahres gekürt

Berlin/Wittlich (red/boß) Beim diesjährigen CeresAward, der Wahl zum Landwirt des Jahres, wird Magdalena Zelder aus Wittlich-Bombogen in der Kategorie Junglandwirt zur Siegerin gekürt. Den bedeutenden Preis

verlieh am Abend des 16. Oktober agrarheute, die führende Fachmedienmarke im Agrarbereich aus dem Hause dlv Deutscher Landwirtschaftsverlag, auf der „Nacht der Landwirtschaft“ in Berlin.
Es war ein Wagnis, als Magdalena Zelder aus Bombogen in Rheinland-Pfalz den Hof übernommen hat. Doch nach allerlei Ach und Weh ist sie heute in der Spur. Unter großem Applaus nahm sie am Abend des 16. Oktober die Auszeichnung zur besten Junglandwirtin des Jahres entgegen.
„Die Person, für die sich die Jury entschieden hat, denkt und handelt unternehmerisch. Sie beeinflusst den Erfolg des Betriebs maßgeblich. Es beeindruckt, wie sie betriebliche, familiäre und gesellschaftliche Herausforderungen meistert. Sie setzt sich überdurchschnittlich für soziale und gesellschaftliche Belange innerhalb und außerhalb der Landwirtschaft ein und repräsentiert die landwirtschaftliche Branche in hervorragender Weise“, so die Juroren über Magdalena Zelder.
Ins kalte Wasser
Stolz, Erleichterung, pure Freude – die Gefühle, die in Magdalena Zelder am 1. Juli 2013 im Wettstreit miteinander lagen, wird sie nie vergessen. Es war nämlich ihr erster Tag als Betriebsleiterin. Kurz zuvor hatte sie mit ihrem Mann den Berlingerhof gekauft. Doch die ersten Jahre waren hart. Zuerst kam die Milchkrise, dann stellte sich heraus, dass viele ihrer Tiere krank waren, und sie beinahe alle schlachten mussten, kurz nach dem Einzug verloren Zelders zudem 20 ha ihrer Flächen wegen einer neuen Straße. Trotz aller Rückschläge haben sich die beiden nicht unterkriegen lassen. Um den Betrieb breiter aufzustellen und in Situationen wie der Milchkrise unabhängiger zu sein, initiierte Magdalena Zelder 2015 mit der Legehennenhaltung ein zweites Standbein. Nur drei Monate nach dem ersten kam das zweite Hühnermobil auf dem Hof. Ein Jahr später das dritte. Mittlerweile ist die Landwirtin Herrin über 720 Hühner, deren Eier sie im Selbstbedienungshofladen vermarktet. Darüber hinaus ist die dreifache Mutter noch für ein weiteres Betriebsstandbein zuständig: den Lernort Bauernhof. Bis zu viermal pro Woche empfängt sie beispielsweise Schulklassen auf dem Betrieb. Doch nicht nur Kinder lernen auf dem Berlingerhof. Seit 2014 befinden sich immer zwei Auszubildende auf dem Betrieb, und zwar nicht nur Landwirtschaftslehrlinge, sondern auch Landwirtschaftshelfer, also Menschen mit Behinderung.

Mehr Infos https://www.ceresaward.de/

Presse DLV