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26.09.2019

Neues Wolfsgebiet im Bereich „Eifel Hohes Venn“ ausgewiesen - Info-Veranstaltung am 26.9. in Vogelsang

Eifel (red/boß) Mehrfache Sichtungen, Risse von Schafen, vor allem aber genetische Nachweise legen nahe, dass ein Wolf im Bereich Eifel - Hohes Venn ortstreu geworden ist. Vor diesem Hintergrund wurde hier das dritte Wolfsgebiet ausgewiesen.

Die Ausweisung eines Wolfsgebiets bestätigt das Vorkommen eines territorialen Wolfes und hat damit Konsequenzen insbesondere für die Nutztierhaltung. Das Land Nordrhein-Westfalen bietet auf der Grundlage der "Förderrichtlinien Wolf" sowohl eine Förderung von vorbeugenden Maßnahmen zum Herdenschutz (Präventionsmaßnahmen) als auch Billigkeitsleistungen für Schäden an, die durch den Wolf verursacht wurden. Im Juli 2019 hat das Umweltministerium NRW das „Wolfsgebiet Eifel Hohes Venn“ ausgewiesen. Innerhalb dieses Gebietes wurden seit Mitte 2018 mehrfach Wölfe beobachtet. Zuletzt gab es April/Mai 2019 Nachweise eines Wolfes im Bereich Monschau. Ein männlicher Wolf konnte identifiziert werden, von dessen Standorttreue inzwischen auszugehen ist.

Das vor diesem Hintergrund seitens des Umweltministeriums NRW ausgewiesene Gebiet umfasst auf einer Fläche von etwa 505 km² folgende Städte bzw. Gemeinden:
Städteregion Aachen: Stadt Monschau, Gemeinden Roetgen und Simmerath
Kreis Euskirchen: Stadt Schleiden, Gemeinde Hellenthal

Die Pufferzone erstreckt sich über eine Fläche von 1261 km mit folgenden Städten und Gemeinden:
Städteregion Aachen: Städte Aachen, Eschweiler, und Stolberg,
Kreis Euskirchen: Stadt Mechernich, Gemeinden Blankenheim, Dahlem, Kall und Nettersheim,
Kreis Düren: Städte Düren, Heimbach und Nideggen, Gemeinden Hürtgenwald, Kreuzau und Langerwehe.

Betroffenen wie Halter von Schafen, Ziegen und Damwild aus der Region Monschau wird die Bezirksregierung Köln in der kommenden Woche über die Förderung von Präventionsmaßnahmen und Leistungen im Schadensfall informieren. Als Referenten informieren:
- Dr. Matthias Kaiser (Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW) über Grundlagen zum Wolf in Nordrhein-Westfalen
- Christian Stang (Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz NRW) über die Förderrichtlinie
- Bezirksregierung Köln erläutert das Verfahren zur Bearbeitung der Förderanträge
- Herr Specht von der Landwirtschaftskammer NRW gibt Auskunft zu Fragen der Sicherungsmaßnahmen
Die Veranstaltung findet am Donnerstag, den 26. September 2019, um 18:00 Uhr im Kulturkino Vogelsang 70 in Schleiden statt.

Weitere Informationen zum Thema sind unter dem „Wolfsportal
NRW“ (www.wolf.nrw.de)