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22.06.2019

Milchkönigin Katharina aus Pickließem sucht Nachfolgerin bis 1. August

Bad Kreuznach/Pickließem/Bitburg (red/boß) Es gibt nicht nur echte Königinnen, Weinköniginnen oder Apfelköniginnen. Jede Frau kann eine Königin sein! Vor 1,5 Jahren gewann Katharina Weber

aus Pickließem in der Eifel die Wahl zur Milchkönigin. Sie überzeugte mit ihrer Leidenschaft für die Milchwirtschaft, ihren klaren Aussagen, die kurz und prägnant das Wesentliche auf den Punkt bringen und im Gedächtnis bleiben und ihrer charmanten Art.
Katharina bekleidet das Amt der 4. Rheinland-Pfälzischen Milchkönigin seit Ende Oktober 2017. Am 23. November 2019 gibt sie ihr Amt bei einem Galaabend in Bitburg an die dann neu-gewählte 5. Rheinland-Pfälzische Milchkönigin weiter.

Bis zum 01. August 2019 besteht noch die Möglichkeit für junge, rheinland-pfälzische Frauen zwischen 20 und 28 Jahren, die einen Führerschein besitzen und Bezug zur Milchwirtschaft haben, sich zu bewerben. Dazu reicht ein Brief mit Anschreiben, Lebenslauf und Portraitfoto an die
Milchwirtschaftliche Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz e.V., Riegelgrube 15-17, 55543 Bad Kreuznach.
Weitere Informationen unter www.milag.net.


Archiv INPUT-Medien: Bereits im Jahr 2013 besuchte eine rheinland-pfälzische Milchkönigin die Eröffnungsveranstaltung der Prümer Grenzlandschau

Hintergrund:
In einem Schloss lebt Katharina trotz Krone aber nicht – eine Frage, welche die amtierende Milchkönigin häufig Kindern beantworten muss. Dafür aber auf einem richtigen Bauernhof mit echten Kühen. Ihre Lieblingskuh Esel (die den Namen ihrer grauen Fellfärbung verdankt) ist seit Jahren an ihrer Seite. Während die Kinder Fragen zu Kutschen, Zofen, den Tieren und dem Leben als Milchkönigin haben, interessieren sich die Erwachsenen eher für die Produktion.
„Für viele Verbraucher gibt eine Kuh etwa 5 bis 10 kg Milch pro Tag. Für mich war es immer selbstverständlich, dass das bei unseren hiesigen Rassen deutlich mehr ist.“, beschreibt Katharina ihre Öffentlichkeitsarbeit. „Besonders spannend ist es aber auf Vortragsveranstaltungen, die ein landwirtschaftliches oder milchwirtschaftliches Thema haben. Dort werde ich häufig fachliche Dinge von Politikern und Co. gefragt.“ Die Veranstaltungen unterschieden sich immer voneinander, und so sind die zwei Jahre als Milchkönigin schnell vergangen. Insbesondere weil die Menschen ihr immer aufgeschlossen und neugierig begegnen und sich die Veranstaltungen trotz Stallarbeit und Vorlesungen an der TH Bingen gut in den Alltag integrieren lassen. Nicht nur fachlich, sondern auch persönlich hat sich Katharina durch das Amt weiterentwickelt. Die Nervosität beim Sprechen vor Menschen habe sich verringert, die Sicherheit auf der Bühne vor einem Publikum ist gewachsen.
Für die Zukunft der Milchwirtschaft hat Katharina ganz genaue Vorstellungen: „Ich wünsche mir weniger Kritik und Forderungen und mehr Wertschätzung von den Verbrauchern, dem Handel und der Politik. Die Landwirte sollten stets angemessen für ihre Arbeit entlohnt werden. Es ist wichtig, dass ein Berufsstand die Anerkennung bekommt, die er verdient. Denn ansonsten wird es für die Bauernfamilien eine große psychische Belastung werden, den Betrieb guten Gewissens in die Zukunft zu führen.“ Insgesamt sieht sie noch einen hohen Bedarf für das Amt der Milchkönigin, um über Milch zu informieren, Irrtürmer aufzuklären und Fragen zu beantworten. Ihrer Nachfolgerin wünscht sie schon jetzt viel Spaß, viel Freude und jede Menge Leidenschaft für die Milch und die Landwirte.  Sie hofft, dass „sie das Amt genauso genießen kann wie ich die zwei Jahre und immer eine Möglichkeit findet, ihre Leidenschaft für die Milch an Menschen weiterzugeben.“

Quelle: Milag