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28.04.2019

Videobericht: Erfolgreiches Eröffnungswochenende für die Internationale Handelsmesse GLS - 2.800 Besucher am Samstag und 7.400 am Sonntag

Prüm (boß) Die Eröffnungsfeier der 27. Prümer Grenzlandschau (GLS) verlief am Samstag unter den Klängen der Abteibläser im gut besetzten Festzelt „ohne besondere Vorkommnisse“. Sieht man einmal

davon ab, dass pünktlich zum traditionellen Banddurchschnitt ein sogenannter Platzregen auf das Ausstellungsgelände niederprasselte. Das hatte nach kurzer Umorientierung die Folge, dass die feierliche Handlung zum ersten Mal in der über 50-jährigen Messegeschichte im Saale stattfinden musste.
Mit dabei „an der Schere“ der Präsident des Parlaments der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens, Alexander Miessen, und der Bürgermeister der Nachbarstadt St. Vith, Herbert Grommes.
Kurz vor der Europawahl hätte auch der PDG-Präsident ein Grußwort verdient – aber vielleicht beim nächsten Mal.

Apropos Regen: Wat dem einen sin Uhl, is dem anderen sin Nachtigall. Und so trat plötzlich auch ein kleines Tierchen in den Vordergrund. Gegen den Borkenkäfer schlecht und für die Natur gut – aber natürlich für den Startschuss unangenehm, als der Regen kam. Dennoch zauberte er bei dem Vorsitzenden des Waldbauvereins, Bürgermeister Aloys Söhngen, und bei dem örtlichen Forstamtsleiter Peter Wind ein Strahlen ins Gesicht.

Die Festredner – Stadtbürgermeisterin Mathilde Weinandy, Kreissparkassenvorstand Ingolf Bermes, Landrat Dr. Joachim Streit und Bürgermeister Aloys Söhngen – hoben in ihren Reden die besonderen Leistungen der Schau, das engagierte Unternehmerturm, die Stärkung des ländlichen Raums und die Bedeutung der Digitalisierung hervor und warben für ein starkes Europa insbesondere in der Grenzregion. Viele Messen seien mittlerweile vom Markt verschwunden, aber die Stärke der GLS sei die persönliche Ansprache und das Erleben sowie die Beratung vor Ort, was elektronische Medien einfach nicht bieten könnten, so Hauptsponsor Bermes KSK Bitburg-Prüm. 

Auch so große regionale Firmen mit internationaler Ausrichtung wie STIHL, Streif, TESLA, Arla und PRÜM Türen, die allesamt auf der GLS vertreten sind, sorgen für qualifizierte Arbeitsplätze und Wirtschaftskraft in der Region. Und so steht der Raum Prüm auch – was die Arbeitslosigkeit angeht – mit nur rund 2,5% regelmäßig an der Spitze im Lande.
Was den Besucheransturm während der Eröffnung und die Stimmung unter den Ausstellern betrifft, war es gefühlt wohl einer der stärksten Auftritte in der jahrzehntelangen Historie der Handelsschau. An den Autokennzeichen war abzulesen, dass auch viele Gäste aus dem Nachbarland Belgien gekommen waren, um sich über die Angebote der 170 Aussteller aus den verschiedensten Bereichen – vom Auto bis zum Dach – zu informieren. Auch kam dabei immer wieder die frühere Zusammenarbeit mit der St. Vither Comisa und der ostbelgischen Eifel-Ardennen-Schau zur Sprache.

Besonders hervorzuheben ist die professionelle Gestaltung der Messestände in den drei Ausstellungszelten und im Freigelände auf über 20.000 qm. Auffällig dabei der Gemeinschaftsstand des örtlichen Gewerbevereins mit 12 Mitgliedsbetrieben und einem Nonstopp-Programm unter der Silhouette der Basilika. Diesbezüglich freute sich Landrat Joachim Streit in seiner Festrede auch darauf, dass der Innenraum der Salvatorbasilika und der Platz davor noch in diesem Sommer im neuen Glanze erstrahlen werden.

„Wie wohl sich die Aussteller seit langem hier fühlen zeigt auch, dass 80% „Stammkunden“ alle zwei Jahre nach Prüm kommen“, hob die Stadtbürgermeisterin hervor, obwohl alle Auftragsbücher gefüllt seien. Diesbezüglich hatte man vorher etwas „Magengrummeln“. Viele Unternehmen berichten, dass die Teilnahme an der GLS bei rund 20.000 Besuchern aus der Großregion sie überörtlich bekanntgemacht hätten. So erwartet auch eine Jungunternehmerin für Event-Organisation von der Teilnahme ihren Durchbruch.
Auch gastronomische Angebote und Unterhaltung können die Messebesucher dieses Jahr noch bis zum Abend des 1. Mai im Festzelt und in der altbewährten Markthalle erleben.
Übrigens erklärte ein Polizeisprecher: „Der erste Tag der GLS ist - bisher - polizeilich vollumfänglich ruhig verlaufen.“

Die Öffnungszeiten der GLS sind an allen Tagen von 10 – 18 Uhr. Die Eintrittspreise sind nach wie vor sehr günstig. So zahlen beispielsweise Erwachsene nur 6 Euro, Kinder unter 10 Jahren haben freien Eintritt und es gibt großzügige Gruppentarife.
„Die GLS ist noch nicht so richtig angelaufen, so die Organisatoren, da werden bereits die Vorbereitungen für 2021 getroffen und alle hoffen, dass es weitergeht und es wieder ein großer Erfolg sein wird.

Am Eröffnungstag und am Sonntag kamen sage und schreibe 10.200 Besucher zur Grenzlandschau.

Weitere Informationen und Auskünfte unter www.gls-pruem.de und www.pruem-aktuell.de

Heinz-Günter Boßmann
für die deutschsprachige Tageszeitung Eupener GrenzEcho