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23.03.2019

Grenzüberschreitend Retten in der Großregion - INTER´RED Projekt vorgestellt

Trier (red/boß) Das grenzüberschreitende Projekt INTER´RED wurde kürzlich bei einer Auftaktveranstaltung vorgestellt. „Risiken und Schadenslagen stoppen nicht an Landesgrenzen. Rettungsdienste

müssen daher grenzüberschreitend helfen können. Mit dem Projekt wollen wir das Rettungswesen in den Staaten der Grenzregion stärker zusammenführen und so die gemeinsame Hilfe ausbauen “, sagt Thomas Linnertz, Präsident der für den Katastrophenschutz in Rheinland- Pfalz zuständigen Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD).
Die Grenzregion ist in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens bereits Alltag für Dienstleistungen, Arbeitnehmer, Bürger und Touristen. Im Rettungswesen jedoch wird noch sehr stark mit national unterschiedlichen Strukturen, technisch anderer Ausstattung, schulisch verschiedener Ausbildung und vor allem vorwiegend in der Nationalsprache gearbeitet.
Das bis Ende 2021 angelegte Projekt INTER´RED beschäftigt sich daher mit der Intensivierung und dem Ausbau der grenzüberschreitenden Rettung zwischen Frankreich, Rheinland-Pfalz, Saarland, Belgien und Luxemburg. Der Projektname INTER ´RED ist ein Wortspiel aus dem EU-Proramm „INTERREG“ und dem Begriff „Rettungsdienste“.
Ein Schwerpunkt des Projektes wird die Zusammenarbeit bei der Notrufverarbeitung und die Vernetzung der Rettungsleitstellen sein, damit beispielsweise der französische Verunglückte auch auf deutscher Seite in der Rettungsleitstelle verstanden werden kann und ihm schnellstmöglich Hilfe zuteil wird. Oder der Schaffung von technischen Voraussetzungen, damit der deutsche Wasserschlauch auch in Luxemburg auf den Hydranten passt. Technisches Gerät soll in der Grenzregion für die Helfer universell einsetzbar sein. Rheinland-Pfalz beschäftigt sich dabei insbesondere mit der Thematik eines großflächigen Stromausfalls.
Neben der Zusammenarbeit im technischen Bereich, wird auch das Thema grenzüberschreitende Ausbildung ein ganz wesentlicher Teil des Projektes sein um die derzeit noch sehr unterschiedlichen Ausbildungsgänge in den Projektländern einander anzugleichen und die Sprachkompetenzen auf allen Seiten auszubauen. Wer sich besser versteht, kann sich auch besser helfen.
„Unsere Aufgabe ist es in der Großregion im Kleinen vorzuleben, was auch für ganz Europa gelten sollte: aus der gelebten Kooperation und Partnerschaft mit den Nachbarn einen Gewinn für alle Bürgerinnen und Bürger zu ziehen. Die Grenzregion ist ein gemeinsamer Lebensraum, die gemeinsame Gefahrenabwehr nötig und richtig“, so ADD-Präsident Thomas Linnertz abschließend.