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09.01.2019

Der Rat der neuen Verbandsgemeinde Gerolstein hat sich konstituiert - mit Fotogalerie und Leserbrief

Jünkerath/Gerolstein/Hillesheim (boß/kf) Der Tagungsort wurde taktisch klug ausgewählt. Die erste Sitzung des neuen Verbandsgemeindesrates Gerolstein – bestehend aus gewählten Vertretern

der ehemaligen Verbandsgemeinden Obere Kyll, Hillesheim und Gerolstein - fand gestern in der Aula der Graf-Salentin-Schule in Jünkerath statt.
Die neuen Mitglieder verpflichtete der ehemalige Bürgermeister und Wahlleiter Matthias Pauly per Handschlag in ihr neues Amt. Anschließend überreichte er dem neuen Bürgermeister Hans Peter Böffgen (parteilos) die Ernennungsurkunde und vereidigte ihn. Es wurde kein hauptamtlicher Beigeordneter bestellt, sondern als ehrenamtliche 1. Beigeordnete fungieren künftig Bernhard Jüngling und Klaus-Dieter Peters.
BM Böffgen betonte in seiner Ansprache, dass er sich der Verantwortung seines Amtes durchaus bewusst sei und stets bemüht sein werde, den Erwartungen an ihn gerecht zu werden. Böffgen wörtlich: „Persönlich werde ich mich für die Entwicklung der gesamten Verbandsgemeinde einsetzen. Der Rat muss sich jetzt zusammenraufen, und die unterschiedlichen Standpunkte müssen offen angesprochen und akzeptiert werden. Der Rat muss kompromissbereit sein“, so Böffgen. Sein Angebot an das Gremium ist eine faire und parteiübergreifende Zusammenarbeit. Weiterhin versprach er eine bürgernahe Arbeitsweise, bei der er auch immer wieder alle Orte der Verbandsgemeinde besuchen werde. „Zukunft braucht Zuversicht!“, betonte der neue Bürgermeister.

Anmerkung:
Man kann den neuen Amtsträgern nur noch viel Erfolg für die Gestaltung der Zukunft der neuen Verbandsgemeinde Gerolstein wünschen. Man muss sich zusammenraufen und fair miteinander umgehen. Parteipolitische Unterschiede dürfen in der Kommunalpolitik keine Rolle spielen. Ein Demokrat muss ehrlich sein, die demokratisch gefassten Beschlüsse achten und andere Meinungen anhören, auch wenn sie der persönlichen Meinung entgegenstehen. Jeder hat das Recht, seine Meinung frei zu äußern. Die Freiheit des Einzelnen endet da, wo die Freiheit des Anderen beginnt.

Klaus Finken

Fotogalerie wird aufgebaut

               

       

Zur Entscheidung des neuen Gerolsteiner Verbandsgemeinderates, keinen hauptamtlichen Beigeordneten vorzusehen, erklären Tim Steen (Sprecher Grüne OV Kylltal) und Dietmar Johnen (Fraktionsvorsitzender Grüne):
"Kein hauptamtlicher Beigeordneter" war eine Aussage im Wahlprogramm der Grünen für die neue Gerolsteiner Verbandsgemeinde. Mit dieser Aussage standen die Grünen im Wahlkampf alleine. Alle Mitbewerber hatte offen gelassen, ob es einen hauptamtlichen Beigeordneten geben sollte oder nicht. In der konstituierenden Sitzung hat der neue Verbandsgemeinderat festgelegt, dass es ausschließlich ehrenamtliche Beigeordnete geben wird. Damit konnten die Grünen sich mit ihren Argumenten durchsetzen. Der Posten eines hauptamtlichen Beigeordneten wurde deshalb nicht missbraucht, um politische Mehrheiten zu erkaufen. Ein hauptamtlicher Beigeordneter hätte im Jahr ca 100.000 Euro gekostet.
Damit wäre ein Ziel der Fusion, nämlich Verwaltungskosten zu sparen und die beteiligten Gemeinden zu entlasten, von Beginn an erschwert worden. Die Grünen sind weiterhin der Meinung, dass aus den bisherigen Verwaltungen genügend erfahrene Führungskräfte vorhanden sind, so dass auch unter diesem Aspekt eine zusätzliche Führungskraft in der neuen Verwaltung nicht notwendig ist.