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19.11.2018

Dorothea Stepp und das Südwestdeutsche Kammerorchester brillierten in Gerolstein

Gerolstein (SK/boß) Es gibt kaum eine evangelische Kirche in der Eifel, die - in blaues Licht getaucht - eine solch feierliche Atmosphäre und hervorragende Akustik aufweist, wie die Erlöserkirche in Gerolstein.

Zwischen 1907 und 1913 vom berühmten Berliner Architekten Franz Schwechten erbaut, strahlten die rund 24 Millionen glitzernden Mosaiksteinchen mit den Musikern/innen des Südwestdeutschen Kammerorchesters Pforzheim sowie Solistin Dorothea Stepp (Violine) und dem Publikum gemeinsam um die Wette…. 
In der ausverkauften Kirche gastierte schließlich eines der namhaftesten deutschen Kammerorchester beim fünften Konzert der MozartWochenEifel 2018. Unter der Leitung des musikalischen Leiters des Festivals, Prof. Georg Mais, gab das Orchester Meisterwerke von Mozart, Haydn und Schubert zum Besten. Man merkte gleich, dass Dirigent und Orchester perfekt harmonierten, und so gab’s bereits zu Beginn Bravorufe und tosenden Applaus bei der Interpretation von Franz Schuberts Ouvertüre c moll D 8. Schließlich pflegen Mais und das Orchester seit vielen Jahren einen intensiven künstlerischen Kontakt, aus dem bereits zahlreiche gemeinsame CD-Produktionen und Rundfunkaufnahmen resultieren.
Eine echte Bereicherung – darin waren sich alle Gäste einig – der Auftritt von Dorothea Stepp (Jahrgang 1996), die mit ihrer Violine von Carlo Tononi aus dem Jahre 1727 mit dem Orchester Jospeh Haydns Violinkonzert Nr. 1 C-Dur  (Allegro moderato, Adagio, Finale Presto) und Franz Schuberts Rondo A-Dur D 438 für Violine und Orchester eindrucksvoll interpretierte. Das Potential der jungen Violinvirtuosin: einfach gigantisch. Nicht von ungefähr; denn sie studierte unter anderem an den Musikhochschulen Hannover und Berlin – zuletzt in der Meisterklasse von Antje Weidhas – und erspielte sich mit ihrem unglaublichen Talent bereits jetzt eine Vielzahl von Wettbewerbspreisen. So zum Beispiel beim „Concous FLAME“ in Paris sowie zuletzt beim Deutschen Musikwettbewerb (2018) in Bonn. Und würde das Publikum der MozartWochenEifel einen „Oscar der Herzen und des Talentes“ verleihen – Dorothea Stepp wäre seine erste Trägerin. Mit tosendem Applaus entließ die Gästeschar die Vollblutmusikerin und das Orchester in die Pause.
Der zweite Teil startete mit der Sinfonie F-Dur F5 (Allegro, Andante, Menuetto, Trio & Presto) des Mozart-Vaters Leopold - ein eher selten gehörtes Meisterwerk. So richtig in Fahrt kamen Orchester, Dirigent und Publikum bei Wolfgang Amandeus Mozarts berühmter und beliebter Serenade G-Dur, KV 525 - genannt „Eine kleine Nachtmusik“. Standing Ovations waren das Resultat eines vergnüglichen, bewegenden Orchesterkonzertes, so dass Dirigent Prof. Mais und das Orchester – sehr zur Freude des Publikums – auch noch eine Zugabe spielten und die Wiener Klassik in der Erlöserkirche Gerolstein eine schwungvolle Wiederauferstehung erlebte, die selbst Kaiser Wilhelm II. ein „Bravo“ abgerungen hätte.
Und schon am kommenden Wochenende geht’s weiter bei den MozartWochenEifel, nämlich am Samstag, 24. November um 20 Uhr auf Schloss Malberg mit Ikuko Kitakado (Violine) und Keiko Hattori (Klavier), wo man Mozart und Schubert hochleben lässt.
Am Sonntag, 25. November (17 Uhr) geht der Konzertreigen weiter im Haus Beda (Bitburg) mit Keiko Hattori am Klavier, die Ludwig van Beethoven mit einem anspruchsvollen, abwechslungsreichen Programm auferstehen lässt.
Weitere Infos zum Festival gibt’s ab sofort unter www.mozartwochen-eifel.de bzw. unter Facebook „Mozart Wochen Eifel“. Tickets sind erhältlich über www.mozartwochen-eifel.de, die Ticket-Regional-Hotline 0651 / 97 90 777 und an allen bekannten Vorverkaufsstellen von Ticket- Regional sowie jeweils an der Abendkasse.

Presse MozartWochenEifel - Sabine Krösser