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13.11.2018

Verhandlungen der Caritas Trägergesellschaft West zu Klinik-Partnerschaften gehen in die letzte Runde

Düren/Prüm (boß) Die Krankenhauslandschaft in der Region kommt nicht zur Ruhe. Nach der geplanten Schließung der Geburtshilfestation zum Ende des Jahres am Maria-Hilf-Krankenhaus in Daun

und der Umstrukturierung der Kinderkrebsstation am Klinikum Mutterhaus in Trier haben nun die Verhandlungen der Caritasträgergesellschaft Düren (ctw) für weitere Verunsicherung gesorgt. Zu dem Verbund gehört auch das St.-Joseph-Krankenhaus in Prüm. Hier gingen bzw. gehen die Spekulationen von Auflösung über eine strategische Partnersuche bis hin zum Verkauf an einen neuen Träger. Erst kürzlich machten allerdings in der Waldstadt positive Entwicklungen bezüglich Belegung und Bettenzahl die Runde. Allerdings werden wohl in absehbarer Zeit leitende Ärzte das Haus verlassen.
Als Grund der Krankenhausproblematik werden immer wieder zu viele Betten, schwindende Belegungszahlen und Schwierigkeiten bei der Besetzung von Ärzte- und Pflegestellen genannt. Im Grunde genommen geht es hier um harte Fakten bezüglich der Wirtschaftlichkeit und Existenzfähigkeit der Kliniken.
Mitte des Jahres 2018 hatte die CTW-Geschäftsführung den Belegschaften ihrer Einrichtungen mit sechs Krankenhäusern, zwei Altenheimen und einem Rehazentrum mitgeteilt, dass der Konzern die Suche nach einem strategischen Partner anstrebt. Dazu wurde auch eine Unternehmensberatung eingeschaltet.
„Zwischenzeitlich haben wir darüber informiert“, so Pressesprecher Kaja Erdem, „dass es konkrete Interessensbekundungen von konfessionellen Unternehmen bezüglich einer strategischen Partnerschaft gegeben hat und infolgedessen selbstverständlich auch gemeinsame Besichtigungen unserer Häuser stattfinden. Wir können zurzeit keine Namensnennungen vornehmen, um den laufenden Prozess der Annäherung nicht zu gefährden. Ich kann die Gründung der Katholischen Nord-Kreis-Klinken und ein im Oktober beschlossenes Maßnahmenpaket bestätigen“, so Kaja Erdem abschließend.
Nach einem Bericht der Aachener Zeitung wurden als mögliche Kandidaten die Stiftung der Cellitinnen, die Stiftung der Alexianerbrüder und die Josefsgesellschaft gehandelt. Sie betreiben alle mehrere Kranken- und Seniorenhäuser bzw. Behinderteneinrichtungen in NRW.
Wie aus gut unterrichteten Kreisen zu hören war, soll es in Kürze – also noch in diesem Jahr – zu einer Entscheidung kommen.

Heinz-Günter Boßmann

Leserbrief siehe input aktuell-Forum