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24.04.2018

Trotz Abstieg wurde dem 1. FC Kaiserslautern in der Eifel ein Denkmal gesetzt

Prüm/Kaiserslautern (boß) Das ist wahre Fan-Treue: Im Vorgarten des Prümer Notarztes Dr. Johannes Kaiser wurde eine Stele aus Pfälzer Buntsandstein aufgestellt. Und das ganz im Zeichen seines Lieblingsclubs,

des 1. FC Kaiserslautern. Der Rohling wurde in einem Steinbruch im pfälzischen Otterbach gebrochen und hatte ursprünglich 1,2 Tonnen gewogen.
Der gebürtige Pfälzer Kaiser ist bereits seit seiner Kindheit eingefleischter Fan des Clubs und hat alle Höhen und Tiefen miterlebt. Und so wird er wohl auch den Abstieg in die 3. Liga verkraften und auf bessere Zeiten hoffen.
Auf dem „Kopf“ der Stele das Wappen seines Lieblingsclubs, das „Höllenfeuer“ der Roten Teufel vom Betzenberg, die Hausnummer 11 (11 Freunde müsst ihr sein) und auf der Rückseite in römischen Zahlen die Jahre der größten Erfolge. Begonnen mit der Deutschen Meisterschaft 1951 sowie weiteren drei Meisterschaften und zwei Pokalsiege.
„Hier ist noch Platz und Luft nach oben für die nächsten Jahre“, so Kaiser hoffnungsvoll. „Denn ich glaube fest daran, dass die „Betzenbuben“ wieder oben mitmischen werden.“
Die Skulptur ist eingebettet in ein Ensemble mit der „flammenden“ Haustür und einem „gepflasterten FCK-Wappen“ davor, welches nachts von der Hoflampe illuminiert wird.
Dr. Kaiser ist natürlich auch ein Gönner. Denn daneben ist das Wappen von Mainz 05 „in den Boden gelassen“. Seine Frau Gudrun drückt als gebürtige Mainzerin natürlich diesem Club die Daumen. Also auch hier schwere Zeiten und man hofft für die nächsten Jahre wieder auf eine Annäherung im Bundesligageschäft und auf gegenseitige sportliche Duelle.
Damit nicht genug. Wer hinters Haus schaut, sieht auf dem Balkon die Flagge des 1. FCK im Wind flattern. Und wer Kaisers Auto näher ansieht, entdeckt auch auf dem Kennzeichen und der Rückscheibe die Symbole seines Vereins.
Für den Steinmetz Heinz-Alois Harich aus Knaufspesch war die Stele eine besondere Herausforderung, da er auch 1. FCK-Fan ist, allerdings für Köln. „Fast ein Jahr lang“, so Dr. Kaiser, „haben wir daran getüftelt, bis alles fertig war.“ Über die Kosten schweigt natürlich des Sängers Höflichkeit. Aber ein Geheimnis verriet uns Dr. Kaiser noch: „Ich könnte mir vorstellen, dass meine Urne einmal in dieser Stele eine Bleibe findet und auf irgendeinem Bestattungsplatz stehen wird.“ Damit hätte der Kreislauf seines Lebens seine Erfüllung gefunden.

Heinz-Günter Boßmann

Fotogalerie siehe www.pruem-aktuell.de