zurück 
06.02.2018

Einigung im Metall-Tarifkonflikt - 4,3% mehr Lohn

Stuttgart (red/boß) Die Arbeitgeber und die IG Metall haben sich im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie geeinigt. Es gibt über eine Laufzeit von 27 Monaten 4,3% mehr Lohn in die Tüte plus Einmalzahlung.

Dazu vem.die Arbeitgeber in einer Stellungnahme: "Ich begrüße die gefundene Lösung. Wir haben lange und intensiv verhandelt. Im Ergebnis der seit November geführten Verhandlungen haben wir heute ein neues, flexibles Arbeitszeitsystem für das 21. Jahrhundert vereinbart. Beschäftigte in den betroffenen tarifgebundenen Unternehmen können nach diesem Tarifvertrag ihre Arbeitszeit für einen begrenzten Zeitraum absenken und danach wieder in Vollzeit zurückzukehren.
Im Gegenzug kann der Anteil der Beschäftigten, die länger als 35 Stunden arbeiten, deutlich ausgeweitet werden, zum Teil auf bis zu 50 Prozent. Damit wird nicht nur das durch Teilzeit entfallende Arbeitsvolumen ausgeglichen. Wir können vielmehr sogar die Kapazitäten bei Bedarf insgesamt deutlich erweitern, und zwar weit über das durch die neue Teilzeit ausfallende Volumen hinaus. Wir haben damit Flexibilisierung des Arbeitsvolumens nach oben und nach unten erreicht.
Für uns wichtig und unabdingbar ist die Abwehr des Teillohnausgleichs in der von der IG Metall geforderten Art. Statt des ursprünglich geforderten Teillohnausgleichs für einige Beschäftigtengruppen wie Schichter, Eltern und Pflegende erhalten diese nun die Option, statt einer zusätzlichen Sonderzahlung lieber zusätzliche freie Tage zu wählen.
Die vereinbarten Entgelterhöhungen bedeuten eine spürbare Kostenbelastung, sie spiegeln aber die im Schnitt gute wirtschaftliche Lage unserer Branche wider. Und die außerordentlich lange Laufzeit von 27 Monaten verschafft unseren Firmen Planungssicherheit bei gleichzeitigem Tariffrieden. Dass es gelungen ist, für Unternehmen, denen es schlecht geht, betrieblich zu vereinbarende Differenzierungen zu erzielen hilft vielen Mittelständlern", so Hauptgeschäftsführer Thorsten Bröcker vom Arbeitgeberverband. 
Für das Tarifgebiet Rheinland-Rheinhessen wird im Rahmen von M+e Mitte am 9. Februar über die Übernahme verhandelt.

Presse vem